19. Umweltschutz
Der Mensch greift in bestehende, natürliche Gleichgewichte ein und verändert sie mit seinen intellektuellen Fähigkeiten so, dass ihm das Leben leichter wird. Dabei hat er seine körperlichen Fertigkeiten durch technische Errungenschaften so weit gesteigert, dass ihm ein Leben auch außerhalb seiner angestammten Lebensraum, der "ökologischen Nische", möglich ist. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse hat er einen großen Teil seiner natürlichen Feinde, Bakterien und andere organische Erkrankungen, so weit zurückgedrängt, dass seine Lebenserwartung in vielen Teilen der Welt weit über die von vergleichbar großen Tiere reicht. Auch die Vermehrung des Menschen ist überproportional und entspricht bei weitem nicht mehr der vergleichbarer Lebewesen.
Daraus entstehen Notwendigkeiten, die durch natürliche Ressourcen nicht mehr gedeckt werden können. Durch Wissenschaft und Technik versucht der Mensch die Versorgung und Entsorgung im Griff zu bekommen. Die "Chemische Industrie" spielt dabei eine wichtige Rolle. - Leider zeigt sich in zahllosen Beispielen, dass Intellekt und Phantasie des Menschen meist nicht ausreichend ist, die negativen Konsequenzen der industriellen Lösungen der Überbevölkerung vorauszusehen und zu vermeiden.
Verkompliziert wird das Problem durch das jedem Lebewesen innewohnende Prinzip zu "Erhaltung der Art". Dieses natürliche Bestreben eines Individuums ist primär auf den auf den eigenen Vorteil und erst in zweiter Linie auf das Wohlergehen der Gesamtheit. Das zeigt sich im gegenwärtigen Ringen um den "Umweltschutz", den Erhalt lebenswerter Umwelt und Umweltbedingungen.
In der industriellen Gesellschaft spielt der Umsatz eine große Rolle. Umsatz ist aber nicht gleichzusetzen mit Gewinn. Man kann durchaus hohen Umsatz haben und trotzdem negativen Gewinn, also Verlust machen. Es ist also der "Profit" entscheidend , lateinisch: der "Vorteil", dem die Gesellschaft verpflichtet sein muss. Mit Gesellschaft ist aber nicht nur die unmittelbare Gemeinschaft, sondern das Wohl aller Menschen und auch der übrigen Lebewesen gemeint. Eine Verbesserung der Lebensbedingungen des Menschen ist ein Eingriff in das Gleichgewicht der Natur. Eine Verbesserung der Lebensbedingungen aller Lebewesen ist schlicht unmöglich, da bei einem Eingriff in ein Gleichgewicht vom Grundsatz her die Vorteilsnahme Einiger zu Lasten Anderer gehen müssen.
Einfache Lösungen dafür sind nicht zu erkennen, da längst nicht alle Menschen global denken können oder wollen. Aufklärung tut daher Not, wenn sich die jetzige Generation und die künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft erhalten wollen.
"Freyday for Future" ist eine globale Bewegung, die von jungen Menschen ausgegangen ist und die ermahnt, die derzeitig Handelnden auf die Warnungen von Wissenschaftlern zu hören. Leider sind auch diese nicht frei von persönlichem Interesse und Eigennutz, wie das negative Beispiel einer vermeintlichen Volksaufklärung über die Wirkung von Insektiziden der Firma Bayer AG 1988, "Schädlich nur für Schädlinge"
zeigt.
Andere Beispiele sind:
Abholzung zum Zweck des Hausbaus, Schiffsbaus, des Heizens im Altertum
Brandrodung zum Zweck des Ackerbaus in Brasilien, zum Zweck der Erschließung von Bodenschätzen z.B. Braunkohle in Deutschland, Erzen in Indonesien
Grundwasserentnahme zum Zweck der Landwirtschaft in den USA, Lithiumgewinnung
in Bolivien, Erzgewinnung
im Kongo und andere Gebieten der Erde.