Inhaltsverzeichnis |
Mitschreiben Während des Unterrichts haben Schülerinnen und Schüler schriftliche Aufzeichnungen über das Unterrichtsgeschehen anzufertigen (s.a. Mitschrift). Das Tafelbild ist ein Bestandteil der Mitschrift. Die Tafel dient insbesondere für höhere Klassenstufen (ab. Jahrgangsstufe 10) vorwiegend als zentrales Arbeitsmedium. Das Abschreiben und Auswendiglernen ist genau so wenig ausreichend, wie das bloße Auswendiglernen von Merkregeln und Merksätzen. Tafelbilder müssen wie die Merksätze sinngemäß auf ähnliche Zielstellungen übertragen werden können. Als Hausaufgabe ist die Mitschrift zu einer Ausarbeitung zu ergänzen.
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Ausarbeiten Am Nachmittag des gleichen Tages wird die Mitschrift aus der Unterrichtsstunde um die Inhalte aus dem Lehrbuch ergänzt. Über den Aufbau eines naturwissenschaftliches Lehrbuchs und der sachgerechte Umgang mit den Inhalten informiert sich hier. Die Abbildungen des zugehörigen Kapitels des Buches sind mündlich zu beschreiben und zu erklären (Seitenangabe in der Ausarbeitung vermerken). Verbleibende Fragen müssen in der Mitschrift vermerkt werden. Es wird empfohlen, wenn möglich Informationen aus Lexika, dem Internet und/oder Lexika-CD-ROMs hinzuzufügen. Die Ausarbeitung ist vollständig, wenn die Randspalte der Mitschrift mit Schlagworten und Anmerkungen versehen ist.
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Zusammenfassen und Lernen Aus den Schlagworten, die der Schülerin oder dem Schüler als Erinnerungsstütze für eine 1-2-minütige Zusammenfassung geben, ist ein Vortrag über die vergangenen Unterrichtseinheit auszuarbeiten. Die Zusammenfassung muss vor der Klasse vorgetragen werden können. Dazu ist die Zusammenfassung noch am gleichen Tag
zu lernen. |
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Wiederholen Am Tage vor der nächsten Stunde ist der Vortrag an Hand der Schlagworte zu wiederholen. Gegebenenfalls muss nachgelernt werden. Das geschieht vorteilhaft, wenn die Schultasche gepackt wird. Dazu werden Heftordner mit durchsichtigem Deckblatt empfohlen, wobei man die ersten oben liegende Seite zum Wiederholen direkt einsehen kann, ohne aufschlagen zu müssen.
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Auffrischen Unmittelbar vor dem Unterricht kann der Vortrag an Hand der Schlagworte noch einmal wiederholt werden oder wichtige Skizzen eingeprägt werden.
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Vortragen (Stundenwiederholung) Die Wiederholung einer Unterrichtseinheit ist so angelegt , dass sowohl den Lernzuwachs der Einzelstunde erkennen kann, aber auch die Bedeutung des Gelernten innerhalb des Unterrichtsganges.
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Vergessen Schülerinnen und Schülern ist bekannt, dass man um so schneller lernt, wie "gewichtiger oder bedeutender" die Information ist, die man aufnehmen will. Ebenso vergiss man eine Information um so schneller, je weniger Nutzen man davon hat. Ein Kleinkind vergisst nicht so schnell, wenn es nur einmal auf eine heiße Herdplatte gefasst hat. Zum Glück vergisst es die Heftigkeit des Schmerzes. Will man jedoch etwas im Gedächtnis behalten, so muss man sich damit
beschäftigen, je öfter desto besser. Bild (vergrößert): Zusammenhang zwischen Lernen, Vertiefen und Vergessen Biologie des Lernens http://www.ni.schule.de/~pohl/lernen/index.htm) Vergessenskurve nach Ebbinghaus wikipedia |
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Bewerten Vor der Überprüfung steht das Klären von Fragen, die sich durch die Arbeit mit dem Lehrbuch ergeben haben. Hier erfolgt die erste Leistungsüberprüfung von Schülerinnen und Schüler. Schülerinnen und Schüler haben erfahrungsgemäß Fragen zum Thema, wenn sie sich damit eigenständig beschäftigen. An Hand der auftretenden Fragen lässt sich oftmals erkennen, mit welcher Intensität und Denktiefe die Beschäftigung mit dem Stundenthema erfolgte und damit ist auch eine Leistungsbeurteilung möglich. Für die Beantwortung von Fragen und Überprüfung selbstgestellte Übungsaufgaben steht der Fachlehrer, wenn nicht anders verhindert auch in den großen Pausen der dazwischenliegenden Unterrichtstage oder per Email zur Verfügung. Sind keine Fragen mehr zu klären, wird zu eine Stundenwiederholung auf freiwilliger Basis aufgefordert, die beurteilt wird. Notfalls wird zu einer Stundenwiederholung aufgefordert. Ist die Leistung nicht ausreichend, kann eine Überprüfung der Leistung durch Beurteilung der Stundenausarbeitung erfolgen. Hierbei sind zu bewerten, ob und wie
Vergessen des Heftes wird mit einer nicht erbrachten Leistung gleichzusetzen sein, ebenso das Unterlassen des Nachholens von Unterrichtsstoff, sofern ein Schultag nach dem Fehlen Unterricht war. |
Literatur und Bearbeitung | |
Autor (Text): |
Klaus-G. Häusler |
Quelle: |
nach: 1) F. Hülshoff; R. Kaldewey: Training: Erfolgreich lernen und arbeiten. Techniken und Methoden geistiger Arbeit; 2. Auflage Klett-Verlag Stuttgart (1995) ISBN 3-12-892020-6 Das Buch ist außerordentlich wertvoll für die Arbeit ab der Sekundarstufe II. Es bildet die Grundlage für diese Ausarbeitung und enthält noch eine Vielzahl von weiteren Themen. Lernwillige Schüler sollten das Buch auch in der Sekundarstufe I öfter einmal durchsehen: die dort vorhandenen Tipps, wie man erfolgreich lernt, muss man nach und nach für sich selbst prüfen und bei Bedarf bei sich selbst anwenden. Auch das erfolgreiche Lernen muss erst gelernt und eingeübt werden. Man braucht wohl ein Jahr, um den Erfolg zu spüren! |
weitere Literatur: |
2) S. Leitner: So lernt man
lernen; 12. Auflage; Verlag Herder, Freiburg (1972). ISBN 3-451-16872-3 Ein leicht verständliches, streckenweise amüsant geschriebenes Lehrbuch über das Lernen und hilfreiche Empfehlungen für das Lernen. Der Verfasser verschweigt nicht, das Lernen zeitaufwendig ist, er zeigt aber, wie der Zeitaufwand sicher zu Gelerntem führt. - Nur Lernen muss man noch selbst! 3) W. Pohl: Biologie des Lernens (http://www.pohlw.de/lernen/kurs/index.htm) 4) W. Kneip, D. Konnertz: Lern-Landkarten, Ganzheitliches
Lernen: Motivieren, Trainieren, Kontrollieren; Verlag an der Ruhr-Verlag (1998).
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