Wasserstoff aus Magnesium und Säure; exp37.htm 27.10.2011 |
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Gliederung: 1. Ziel und Zweck zu den didaktischen Anmerkungen zur Lernkartei |
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1. Ziel und Zweck: Magnesium reagiert mit verdünnter Salzsäure zu Wasserstoff. - Wasserstoff reduziert Kupfer(II)-oxid. Am Beispiel Kupfer/Kuferoxid und Wasserstoff/Wasser sollen Redoxreaktionen durchgeführt werden, um den Zusammenhang von Oxidation und Reduktion zu Redox-Prozessen erkennen zu können.
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2. Vorwissen: Magnesium wikipedia ist ein sehr unedles Element. Es kommt daher in der Natur nur in Verbindungen vor. Das Magnesiumoxid, Magnesia genannt, ist aus dem Sportunterricht zum Abstumpfen der Handflächen bekannt. Magnesium ist Bestandteil von Gesteinen, Gebirgsbildend ist der Dolomit. Die Salze des Magnesiums sind in der Regel gut wasserlöslich, daher sind Magnesium-Ionen im Trinkwasser zu finden. Auch für den Organismus ist Magnesium von großer Bedeutung. Magnesium-Mangel äußert sich in Krämpfen. Im Chlorophyll, dem grünen Blattfarbstoff, besetzt das Magnesium-Ion die Stelle des Zentralatoms ähnlich wie das Eisen-Ion im roten Blutfarbstoff Häm. Wasserstoff ist ein sehr unedles Element. Die wichtigste Verbindung ist Wasser, das Oxid des Wasserstoffs. Wasserstoff ist ein Gas und das leichteste aller Elemente. Wasserstoff ist so leicht, dass er von der Erdschwerkraft nicht in der Atmosphäre gehalten werden kann. Kupfer wikipedia ist ein halbedles Element. a. Kupfer reagiert beim Erhitzen leicht mit Luftsauerstoff zu Kupferoxid. Das gebildete Kupferoxid ist ein mildes Oxidationsmittel. Sauerstoff ist Bestandteil der Luft und bewirkt die Verbrennung (Oxidation). |
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3. Experiment: |
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3.1. Skizze: Bild: Gasentwicklung von Wasserstoff aus Magnesium und
Säure sowie
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A Pipette mit Luer-Lock-Anschluss |
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3.3 Chemikalien und Hilfsstoffe: (1) ca. 200 mg Magnesium, |
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[ in (H) evt. Nachweismittel für Wasser z.B. weißes, pulvriges Kupfersulfat, sicc.] |
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3.5. Aufbau: Die Apparatur besteht aus
Für die Reaktion im Quarzrohr wird ein Laborgasbrenner (L) eingesetzt. Die Apparatur wird ohne die Vorratsflasche zuerst komplett liegend auf dem Tisch zusammengebaut. Anschließend wird die gesamte Apparatur von der Rückseite her mit Federklammern (runde Kunststoffseite) versehen. In die Stahlseite der Federklammern wird das Alu-Vierkantrohr eingelegt bis die Federklammern einrasten. Die Apparatur wird als Ganzes mit einem Alu-Stativwinkel (J) und einer Alu-Vierkantmuffe an einem Bunsenstativ befestigt. (Stativ und Muffe sind nicht gezeichnet!). Sicherheit: Wasserstoff ist ein brennbares Gas. Mit Luftsauerstoff bildet es in weiten Grenzen ein explosives Gemisch. Daher sind bei Reaktionen, bei denen Wasserstoff eingesetzt oder freigesetzt wird, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen (Knallgasprobe). Einfüllen der Chemikalien: Geht man von Kupferdraht im Reaktionsrohr (G) aus, so muss man dieses im ersten Schritt zu Kupfer(II)oxid (4) oxidieren. Bei direkter Verwendung von Kupfer(II)-oxid in Drahtform kann der folgende Anschnitt übersprungen werden.
Zur Entwicklung von Wasserstoff wird der Kolben aus dem Kolbenprober entfern und etwa 100mg Magnesium als Band oder grobe Späne in den Zylinder geben. Danach wird der Kolben wieder eingesetzt und die Luft möglichst vollständig herausgedrückt. Der Dreiwegehahn (B) verbindet nun den Kolbenprober (C) mit der Luer-Lock-Pipette (A). Unter die Pipette stellt man das Gefäß (K) mit mindestens 80 mL verdünnter Säure (1). Entsorgung: Die unverbrauchte Säure, die mit dem Magnesiumsalz verunreinigt ist, kann für den ähnliche Versuche wiederverwendet werden (etikettieren und verschlossen aufbewahren). Unverbrauchtes Magnesium kann nach dem Abspülen mit Wasser und Trocknung an der Luft weiterverwendet werden. Ist die Säurelösung verbraucht, kann sie mit dem Abwasser entsorgt werden, wenn das Säure-Anion ungefährlich ist. (z.B. Bei Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Citronensäure) Das Gas kann über ein Glasrohr mit Kupferwolle aus Rückschlagsicherung abgebrannt werden.
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4. Durchführung und Beobachtung: 1. Beim Ansaugen der Säure (1) mit dem Kolbenprober (C) kommt es in Kontakt mit dem Magnesium (2).
2. Mit einem Teil des Gases wird die Knallgasprobe durchgeführt.
3. Wird der gebildete Wasserstoff über das erhitzte Kupferoxid geleitet, so bildet sich rotes Kupfer zurück. Gleichzeitig kondensiert im geraden Verbindungsstück (H) ein Belag aus kleinen farblosen Tröpfchen. - Reicht der Wasserstoff nicht aus , so kann erneut Wasserstoff erzeugt werden, ohne die Apparatur zu öffnen, wenn sich noch genügend Magnesium im Kolbenprober befindet. Das Kondensat kann mit weißem (grauen) Kupfersulfat auf Wasser geprüft werden.
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5. Auswertung: Beim Kontakt der Säure mit dem Magnesium entwickelt sich Wasserstoff.
Glühendes Kupfer reagiert mit Luftsauerstoff zu schwarzem Kupferoxid.
Wasserstoff reduziert schwarzes Kupferoxid zu rotem Kupfer und bildet dabei ein farbloses Kondensat (Wasser).
Wasserstoff reagiert mit Luftsauerstoff zu Wasser.
M(Cu)= 63,55g/mol; M(O2)= 32g/mol; Daraus folgt: ca. 0,63 g Kupferdrehspäne binden ca. 0,15g Sauerstoff, das sind bei 24°C und 1013hPa ca. 113ml.
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6. Ergebnis: Das halbedle Kupfer lässt sich in der Hitze durch Luftsauerstoff leicht oxidieren und durch Wasserstoff wieder reduzieren. |
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7. Folgerung: Reduktion und Oxidation sind immer miteinander gekoppelte Reaktionen, wofür der Begriff Redox-Reaktion steht. Am Beispiel der Oxidation des Kupfers durch Sauerstoff wird Kupfer oxidiert und der Sauerstoff reduziert, der Sauerstoff ist Oxidationsmittel, das Kupfer ist das Reduktionsmittel. Am Beispiel der Reduktion des Kupferoxids durch Wasserstoff ist Wasserstoff das Reduktionsmittel und Kupferoxid ist das Oxidationsmittel. Jede chemische Reaktion, bei der ein chemisches Element eine Verbindung eingeht oder ein Element freigesetzt wird ist eine Redoxreaktion.
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8. Ausblick: Lässt sich Kupferoxid auch durch andere Gase reduzieren. Geeignet dazu müssten Gase sein, die sich an der Luft leicht entzünden (z.B. Erdgas, Propan, Butan)? Kann man auch andere unedle Elemente zur Reduktion von Kupferoxid verwenden?
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9. Literatur: Autor: Klaus-G. Häusler quantitative Umsetzung von Magnesiumband mit Säure quantitative Auswertung des Stoffumsatzes mit Wasserstoff Knallgas-Dose Explosionsgrenzen von Wasserstoff (Diagramm) Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten und Gasen (BUK) Darstellung und Verbrennung von Wasserstoff an der Luft
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Magnesium wikipedia Wasserstoff wikipedia Kupfer wikipedia Sauerstoff wikipedia
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