Quantitative Darstellung von Wasserstoff
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Gliederung:
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Kurzbeschreibung des Sachzusammenhanges: | ||||||||||||||||||||||
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Bild 1: Apparatur zur Darstellung von Wasserstoff aus Magnesium-Band und verdünnter Essigsäure |
Geräte: A Tropfpipette (Luer-Lock) B Vorratsgefäß (Becherglas oder PE-Flasche) C Kunststoff-Kolbenprober mit Luer-Lock-Gewinde Chemikalien: 1 verdünnte Säure (Essigsäure c=2mol/L) 2 Metall (Magnesiumband) 3 Gebildetes Gas (Wasserstoff) |
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Chemikalien und Sicherheitshinweise: | ||||||||||||||||||||||
Chemikalien: alle Angaben sind als ungefähre Maßangaben anzusehen. Edukte:
Produkte:
Persönliche Schutzausrüstung: Schutzbrille, Schutzhandschuhe, Arbeitskittel Im Umkreis von 2 Metern darf kein offenes Feuer sein! Explosionsgefahr!
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Durchführung(und Beobachtung) | ||||||||||||||||||||||
Die Apparatur stellt einen Mini-Gasentwickler dar. Um Wasserstoff zu entwickeln, entfernt man zunächst dem Kolben aus dem Kunststoffkolbenprober. Anschließend misst man 40 mm Magnesium-Band genau ab und schneidet es in ca. 10 mm große Stücke. Diese verdreht man etwas in sich zu einer Spirale, damit sie später nicht unter dem Silikon-Kolben haften können. Dann setzt man den Kolben wieder in den Zylinder und schiebt ihn bis zum Boden, um möglichst die ganze Luft zu entfernen. Nun verbindet man den Kolbenprober mit der Tropfpipette mit Luer-Lock-Adapter.
Nun saugt man mit dem Kolbenprober und angesetzter Tropfpipette die verdünnte Essigsäure an. Der Kolben kann langsam bis zum am oberen Ende gezogen werden. Beim Kontakt der Essigsäure mit dem Magnesium-Band setzt sofort eine Gasentwicklung ein. Man achtet durch Schütteln des Kolbens darauf, dass alle Magnesiumstreifen in der Lösung schwimmen. Allmählich verdrängt das entstehende Gas die Essigsäure aus dem Kolbenprober bis alles Magnesium aufgelöst ist. Die verbleibende Flüssigkeit wird bis zum vollständigen Entleeren der Tropfpipette, ohne dass Gasblasen entweichen, aus dem Kolbenprober gedrückt. Nun kann das entstandene Gasvolumen abgelesen werden und mit der verwendeten Magnesium-Portion in Beziehung gebracht werden. Es zeigt sich, dass die gebildete Portion Wasserstoff von der Masse des eingesetzten Magnesiums abhängt.
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Mit dem Wasserstoff kann die Knallgas-Probe durchgeführt werden. Die verdünnte Essigsäure, die nun noch durch Magnesiumacetat verunreinigt ist, kann in einem besonders beschrifteten Gefäß aufbewahrt werden und bis zur Erschöpfung der Säure weiter verwendet werden. Anschließend kann die Magnesiumacetat-Lösung mit viel Wasser verdünnt ins Abwasser gegeben werden. Oftmals fallen im Labor verdünnte Säuren an, die entsorgt werden sollen. Diese sind statt der angegebenen Essigsäure ebenfalls gut zur Wasserstoffdarstellung geeignet. Es dürfen aber auf keinen Fall Salpetersäurereste oder Nitrate in der Lösung sein, da sich sonst statt Wasserstoff auch nitrose Gase bilden, die giftig sind.
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Methoden. Beobachtungstabelle
1. Methode Diagramm:
2. Methode Kurvenausgleich, Interpolation:
3. Methode Extrapolation:
4. Methoden Periodensystem:
5. Gibt eine allgemeine Arbeitsvorschrift zur Bestimmung der molaren Massen von Calcium, Barium, Eisen oder Zink an.
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Auswertung, Ergebnis, Folgerungen, Ausblick, Literaturhinweise : | ||||||||||||||||||||||
Auswertung:
Gasentwicklung [B]: 2 HAc,aq + Mg,s --> MgAc2,aq + H2,g Ergebnis: Aus Magnesium und Essigsäure wird Wasserstoff und Magnesiumacetat gebildet. Wasserstoff ist brennbar. Wasserstoff kann mit der Knallgas-Reaktion nachgewiesen werden.
Folgerung: Wasserstoff lässt sich im Labor einfach aus unedlen Metallen und verdünnten Säuren darstellen. Ausblick: Die Reaktion ist sehr gut geeignet, Wasserstoff in Schülerübungen zu entwickeln und für weitere chemische Reaktionen (Reduktion von Metalloxiden) bereitzustellen. Geht es nur darum, größere Volumina Wasserstoff darzustellen, kann man preiswerte Metallhydride einsetzen. Die Reaktion ist auch geeignet, die molaren Massen (Äquivalentmassen) von unedlen Metallen (Calcium, Strontium, Barium, Lithium, Natrium, Kalium, Zink, Aluminium, Eisen) zu bestimmen. Hierbei muss für das Metall jeweils eine geeignetes Reaktionsflüssigkeit gewählt werden. Für Calcium, Strontium, Barium reicht bereits Wasser, das jedoch leicht angesäuert werden sollte, um das Verstopfen der Luer-Lockadapter durch schwerlösliches Calciumhydroxid zu verhindern. Für Lithium, Natrium, Kalium empfiehlt sich Ethanol. Literatur:
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Bild a61: Umsetzung eines großen Volumens Flüssigkeit mit einem Feststoff und Auffangen des gebildeten Gases zur Weiterverwendung
Bild a69: Umsetzung eines großen Volumens an Flüssigkeit mit einem Feststoff und Auffangen des gebildeten Gases mit einem Kolbenprober zur Weiterverwendung
Bild a70: Umsetzung eines großen Volumens an Flüssigkeit mit einem Feststoff und Auffangen des gebildeten Gases mit einer pneumatischen Wanne zur Untersuchung mit der Knallgasprobe oder der Glimmstabprobe
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Zuordnung zu Unterrichtsreihen: | ||||||||||||||||||||||
Reduktionen mit Wasserstoff; quantitative Gasreaktion; Bestimmung der molaren Masse von unendlen Metallen;
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