Artikel-Nr. Funktionsname Preis
(€, netto)
6901 Quarzrohr mit Einschnürung, 150*8mm 13,10

weiterer Artikel

Das Quarzrohr hat einen Außendurchmesser von d=8mm und einer Wandstärke von 1mm. Es ist ca. 150 mm lang und etwa 2cm vor einem Ende mit einer Einkerbung versehen.

 

Artikel 6901

Verwendung:

Das Glührohr dient dem Erhitzen von Stoffen über 500°C bis 1200°C. Die Einschnürung ist als Widerlager für Quarzwolle vorgesehen, damit beim Durchleiten von Gasen das feste Raktionsgut nicht aus dem Reaktionsrohr geblasen wird.

Quarz ist bis ca. 1400°C thermisch stabil. Als Reinstoff schmilzt es dann aber innerhalb eines schmalen Temperaturbereiches. Es hat einen sehr geringen Temperaturausdehnungskoeffizienten und kann daher mit dem Geläsebrenner schnell aufgeheizt und unter Wasser abgeschreckt werden.

Quarz ist es chemisch nicht so unempfindlich, wie man gemeinhin annimmt. Quarz ist das Anhydrid der Kieselsäure. Außerdem hat Quarzglas eine Kristallstruktur mit großen Hohlräumen. In diese lagern sich kleine Kationen (Alkali und Erdalkalie-Ionen) sehr leicht ein. Quarzglas reagiert daher leicht mit schmelzenenden Metalloxiden oder Halogeniden unter Bildung von Metallsilikaten. So führt das Schmelzen von Alkalioxiden, Hydroxiden oder Carbonaten oder auch nur das Stehenlassen von starken wässrigen Laugen schnell zur Zerstörung des Quarzrohres.

Zur Fixierung von Feststoffen in Quarzrohren muss unbedingt Quarzwolle (Art. 6903) verwendet werden. Glaswolle würde bereits bei niedriger Temperatur schmelzen und wegen seines deutlich größeren Ausdehnungskoeffizienten beim Abkühlen zu Spannungsrissen führen.

Quarzglas ist in seiner Kristallstrktur amorph (nicht kristallin). Bei längerem Erhitzen, insbesondere in Gegenwart anderer Substanzen rekristallisiert es und wird dabei "blind" (weißlich, undurchsichtig), Das schadet der Stabilität in den üblichen Experimenten kaum. Selbst das Anfassen mit dem bloßen Händen kann Spuren auf Quarzglas hinterlassen, die dann beim Erhitzen in das Quarzglas diffundieren und zu einer partiellen, weißen Kristallisation führen.

Man reinigt das Quarzrohr zunächst mechanisch und wenn nötig mit heißen verdünnten Säuren. Glasbläser verwenden zur Reinigung auch Flusssäure (w=1-5 Gew.-%) , was wegen des großen Gefahrstoffpotentials der Flusssäure nur mit Erfahrung geschen darf und keinesfalls von Schülerinnen oder Schülern durchgeführt werden kann!
Laugen greifen das Quarzrohr an. Günstig ist auch das Reinigen im Ultraschallbad.

Quarzrohr ist deutlich teurer als normales Laborglas. Daher sollte man aus dem Basis-Set Art. 9802.00 die Quarzrohre entfernen und durch Glasrohre ersetzen, da Schülerinnen und Schüler in der Regel Quarzrohre nicht von Glasrohren unterscheiden können. Man gibt sie in Schülerübungen nur bei Bedarf aus.
Man kann Quarz daran erkennen. dass Quarzrohr in der Längsrichtung gegen das Licht betrachtet, farblos weiß ist, Borosilkat-Gläser (Laborglas) ist üblicherweise blaugrün-grau und einfaches AR-Glas dagegen grünlich leuchtet.

Artikel 6901