Handel mit Optionen und Optionsscheinen

Einstieg

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Inhaltsverzeichnis

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1. Einleitung
2. Handel mit Optionen (Einstieg)
3. Finanzen.net zero
4. Neobroker für Options-Trading
5. weitere Literatur

Literatur

Zeichenerklärung

 

 
1.

Einleitung

Optionen und Optionsscheine sind in der Sache gleich und werden oftmals als Synonoym behandelt.

Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied: Optionsscheine werden von Emitenten (meist Banken) herausgegeben und fallen nicht unter die Eigentumsabsicherung von Wertpapieren wie ETFs. Beim Konkurs des Emitenten sind die Werte der Optionsscheine ebenfalls verloren. Ein Beipiel ist der Bankcrash, der durch die Lehman-Brother-Bank in USA ausgelöst wurde.

 

 
2.

Handel mit Optionen (Einstieg)

Der Handel mit Optionen ist komplizierter als der mit Aktien und ETFs. Es existieren eine Reihe von Fachbegriffen, deren Bedeutung unbedingt zu kennen wichtig ist.

Die Seite eichhorn-coaching.de bietet einen guten Einstieg.

Optionen handeln für Anfänger: So gelingt der Einstieg

Optionen sind eine Art Versicherung gegen fallende oder steigende Preise eines Basiswertes (Underlying). Dafür nimmt der der Verkäufer eine Optionsprämie in Kauf, die auf jeden Fall an den Verkäufer geht. Optionshandel ist immer ein Termingeschäft, zu dem der Handel ausläuft.

Die Kontraktgröße ist in jedem Fall 100 Stück des Wertpapiers.

Käufer und Verkäufer haben unterschiedliche Rechte: der Verkäufer (Stillhalter) muss, der Käufer kann zum Ablauf des Termins den Bassiswert zum voher festgelegten Preis (Strike genannt) verkaufen bzw. kaufen. Die Optionsprämie geht auf jeden Fall an den Verkäufer, auch wenn der Handel nicht zustande kommt.

Im Options Trading erwirbt der Käufer bei einer “Put-Option” das Recht, den Basiswert zu einem vorher vereinbarten Preis (Put) zu verkaufen. Bei einer Call-Option erwirbt sich der Optionskäufer hingegen das Recht, den Basiswert zu einem vorher vereinbarten Preis (Call)zu kaufen.

  • Call nennt man das Kaufrecht. Eine Call-Option ist das Das Recht, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen, in der Hoffnung, dass der Basispreis in der Zwischenzeit gestiegen ist.
  • Put nennt man das Verkaufsrecht. Eine Put-Option ist das Recht, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen, mit der Vermutung, dass der Basispreis in der Zwischenzeit gefallen ist.

Der Strike ist der Preis zu dem der Handel der Basis tatsächlich zustande kommt. Die Optionsprämie ist die Belohnung für den Stillhalter (Verkäufer). Die Laufzeit einer Option beträgt ein bestimmte Anzahl von Tagen. Die Zeit bis zum Ende nennt man Restlaufzeit. Als Ausführung (Exercise) wird der Handel des Kaufs/Verkaufs der Kontraktgröße von 100 Basiswerten. Wird das Recht zu kaufen wahrgenommen, ergeht automatisch ein Assigment (Anweisung), den Handel vorzunehmen.

Weiter wichtige Handelsbegriffe sind hier erklärt:

Optionsprämie - 6 Fragen & Antworten » Eichhorn Coaching

Innerer Wert einer Option – Moneyness von Optionen » Eichhorn Coaching

Call-Optionen : Innerer Wert = Kurs des Underlyings – Strikepreis

Put-Optionen : Innerer Wert = Strikepreis – Kurs des Underlyings

Negative Innere Werte gibt es nicht, da der Käufer einer Option nicht verpflichtet ist sie auszuüben.

- enthält noch weitere wichtige Begriffe und Links

Der große Cash Secured Put Guide: 10 % Zusatzrendite für deine Aktien! » Eichhorn Coaching

Hier sind weitere Beispiele für den Handel mit Optionen:

Beispiel 1: Long Call

  • **Aktie**: ABC
  • **Strike-Preis**: 50 €
  • **Laufzeit**: 3 Monate
  • **Prämie**: 3 €

Wenn der Kurs der Aktie ABC auf 60 € steigt, kannst du die Aktie für 50 € kaufen und für 60 € verkaufen. Dein Gewinn wäre:

  • **Verkaufspreis**: 60 €
  • **Kaufpreis**: 50 €
  • **Prämie**: 3 €
  • **Gewinn**: 60 € - 50 € - 3 € = 7 € pro Aktie

    ### Beispiel 2: Long Put

 
  • **Aktie**: XYZ
  • **Strike-Preis**: 100 €
  • **Laufzeit**: 2 Monate
  • **Prämie**: 4 €

Wenn der Kurs der Aktie XYZ auf 85 € fällt, kannst du die Aktie für 100 € verkaufen. Dein Gewinn wäre:

  • **Verkaufspreis**: 100 €
  • **Kaufpreis**: 85 €
  • **Prämie**: 4 €
  • **Gewinn**: 100 € - 85 € - 4 € = 11 € pro Aktie

### Beispiel 3: Covered Call

  • **Aktie**: DEF
  • **Strike-Preis**: 70 €
  • **Laufzeit**: 1 Monat
  • **Prämie**: 2 €

Du besitzt die Aktie DEF und verkaufst eine Call-Option. Wenn der Kurs der Aktie DEF auf 75 € steigt, musst du die Aktie für 70 € verkaufen. Dein Gewinn wäre:

  • **Verkaufspreis**: 70 €
  • **Kaufpreis**: 70 € (da du die Aktie bereits besitzt)
  • **Prämie**: 2 €
  • **Gewinn**: 2 € pro Aktie (die Prämie)

### Beispiel 4: Protective Put

  • **Aktie**: GHI
  • **Strike-Preis**: 120 €
  • **Laufzeit**: 6 Monate
  • **Prämie**: 5 €

Du besitzt die Aktie GHI und kaufst eine Put-Option zur Absicherung. Wenn der Kurs der Aktie GHI auf 100 € fällt, kannst du die Aktie für 120 € verkaufen. Dein Verlust wäre:

  • **Verkaufspreis**: 120 €
  • **Kaufpreis**: 100 €
  • **Prämie**: 5 €
  • **Verlust**: 100 € - 120 € + 5 € = -15 € pro Aktie (du hast die Aktie für 100 € gekauft, aber die Prämie von 5 € gezahlt)

Berechnung: Beispiele

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Mit 1000 € zur Verfügung und einem Call-Optionsschein-Kurs von 0,49 € können Sie etwa 2040 Optionsscheine kaufen (1000 € / 0,49 € ≈ 2040).

Risiko bei Totalverlust

Der maximale Verlust bei einem Call-Optionsschein ist auf den Kapitaleinsatz begrenzt 2 . Das bedeutet, dass Sie im schlimmsten Fall die gesamten 1000 € verlieren könnten, wenn der Optionsschein wertlos verfällt.

Gewinn bei Kurssteigerung

Wenn der Kurs des Call-Optionsscheins von 0,49 € auf 0,84 € steigt, können Sie den Gewinn wie folgt berechnen:

  • Gewinn pro Optionsschein: 0,84 € - 0,49 € = 0,35 €

  • Gesamtgewinn: 0,35 € * 2040 = 714 €

Das bedeutet, dass Sie bei einer Kurssteigerung auf 0,84 € einen Gewinn von 714 € erzielen könnten.

: Aktienbaum : Optionsscheine verstehen

Gevestor und BNP Paribas: Call-Optionsscheine bieten zwar die Möglichkeit auf hohe Gewinne, bergen jedoch auch erhebliche Risiken. Hier sind die wichtigsten Risiken:

1. **Totalverlust [1] und [2] **: Wenn der Basiswert (z. B. eine Aktie) am Ende der Laufzeit unter dem Basispreis liegt, verfällt der Optionsschein wertlos. Das bedeutet,
dass das gesamte eingesetzte Kapital verloren gehen kann.

2. **Hebelwirkung **: Die Hebelwirkung kann sowohl Gewinne als auch Verluste verstärken. Eine kleine Kursbewegung des Basiswerts kann zu erheblichen Verlusten führen [3]

3. **Zeitwertverlust**: Der Wert eines Optionsscheins nimmt mit der Zeit ab, insbesondere wenn der Basiswert sich nicht wie erwartet entwickelt.
Dieser sogenannte Zeitwertverlust kann dazu führen, dass der Optionsschein an Wert verliert, selbst wenn der Basiswert stabil bleibt [B]( ).

4. **Marktrisiken**: Der Kurs des Optionsscheins wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie z. B. der Volatilität des Basiswerts,
der Marktnachfrage und den Zinsen. Diese Faktoren können den Wert des Optionsscheins negativ beeinflussen [C]( ).

5. **Emittentenrisiko**: Wenn der Emittent des Optionsscheins zahlungsunfähig wird, kann dies zu einem Totalverlust führen,
da Optionsscheine nicht durch Einlagensicherung geschützt sind [B]( ).

6. **Liquiditätsrisiko**: Es kann schwierig sein, einen Käufer oder Verkäufer für den Optionsschein zu finden, insbesondere bei weniger gehandelten Produkten [C]  

3.

Finanzen.net zero

Man kann auch bei Finanzen.net zero mit Optionen handeln. Dazu muss der Handel nach einer Belehrung über das erhöhte Risiko separat freigeschaltet werden.

 
4.

Neobroker für Options-Trading

  • Freedom24.com: Bekannt für seine niedrigen Gebühren von nur 0,65€ pro Kontrakt und guten Zinsen auf Einlagen.

  • Scalable Capital: Bietet niedrige Orderkosten und eine benutzerfreundliche Plattform.

    ● Kryptos für 0,99 € pro Trade handeln
    ● Kein Mindestordervolumen für Kryptos
    ● Alle ETF-, Aktien- und Krypto-Sparpläne gebührenfrei
    ● Automatische Portfolioanpassungen
    ● 4,99 € Trading-Flatrate Möglichkeit (Heavytrading)
    ● 2,6 % p.a. Zinsen auf Guthaben bis 100.000
  • Trade Republic: Hat ebenfalls geringe Orderkosten und bietet eine einfache Handhabung.
  • smartbroker: Bietet kostenlosen Handel und keine Depotkosten.
  • finanzen.net Zero: Keine Orderkosten und keine Depotkosten, ideal für kosteneffizientes Handeln. Man kann auch mit Optionen handeln. Dazu muss der Handel nach einer Belehrung über das erhöhte Risiko separat freigeschaltet werden.

Quelle: Optionenhandeln.de: Die 5 besten Neobroker im Vergleich für 2025

Für Einsteiger, die mit Optionen handeln möchten, sind einige Neobroker besonders geeignet, da sie benutzerfreundliche Plattformen und niedrige Gebühren bieten. Hier sind einige Empfehlungen:

  1. CapTrader: Ein deutscher IB (Interactive Brokers) Reseller mit niedrigen Ordergebühren und guter Unterstützung.

  2. LYNX: Bietet ebenfalls niedrige Gebühren und eine benutzerfreundliche Handelsplattform.

  3. Flatex: Hat eine gute Plattform und niedrige Gebühren für den Handel mit Optionen.

  4. IG: Bietet eine Vielzahl von Optionen und hat eine Niederlassung in Frankfurt.

Quellen: Geldschnurrbart.de: Optionen Broker [2025]: Bestes Depot für Optionen

 

 
5.

Weitere Literatur

aktien_guide.html

trading_gewinntechnik.html

trading_verstehen.html

trading_view.html

MetaTrader4 und MetaTrader5

 

 
Literatur

Autor:

Klaus-G. Häusler; haeusler. at .muenster.de

Quellen:

BNP Paribas: Zertifikate: Optionsscheine – Chancen, Risiken & Hintergrundwissen

Gevestor: Optionen – einfach erklärt | Grundlagen des Optionshandels

Anleger: Hebelwirkung

 

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