zum Inhaltsverzeichnis

Licht und Beleuchtung

 

Inhaltsverzeichnis

1. "Sehen" und "Gesehen-Werden" - Selbstleuchtende und beleuchtete Körper

2. Bemerken braucht Unterschiede - Idee der Forschung

3. Forschung am Beispiel des Lichts

4. Optik - optisches Experiment

5. Naturwissenschaftliches Protokoll

6. Ausbreitungsregeln für Licht

 

 

zum Inhaltsverzeichnis 1. "Sehen" und "Gesehen werden" - Selbstleuchtende und beleuchtete Körper

Von Natur aus ist der Mensch mit Augen zum Sehen ausgestattet. Alles das, was man mit dem Auge wahrnimmt, bezeichnet man mit Licht.

In einem vollständig dunklen Raum kann man nichts sehen. Die Augen sind ausschließlich Empfänger für Licht, aber Sender von Licht.

Lichtstrahl und Lichtbündel

Körper, die Licht aussenden, werden selbstleuchtende Körper genannt. Man kann selbstleuchtende Körper ohne weitere Hilfsmittel in einem absolut dunklen Raum sehen.

Zu den selbstleuchtenden Körpern gehören:

• Sonne und Sterne,

• Flammen (brennende Gase),

• Glühende feste Stoffe (Kohle, Wunderkerzen, Glühlampen, Leuchtdioden, Laser )

• Glühende Flüssigkeiten (Lava Link zur CD-ROM wikipedia, geschmolzenes Eisen (3:20 min) Link zur CD-ROM youtube)

• Leuchtende Gase (Polarlicht Link zur CD-ROM youtube, Glimmlampen, Gasentladungslampen),

• Biologisch erzeugtes Licht (Glühwürmchen Link zur CD-ROM youtube, Leuchtende Pilze, Tiefseefische: Anglerfisch),

• Extrem stark strahlende radioaktive Stoffe.

 

Selbstleuchtende Körper
 

Andere Körper kann man nur sehen, wenn sie von einem selbstleuchtenden Körper beleuchtet werden. Zu den beleuchteten Körpern gehören:

•  Erde, Mond und die Planeten

•  Bücher, Tisch und Stühle

•  Wasser, Luft und vieles andere mehr.

 

Beleuchtete Körper

zum vorherigen Abschnitt

2. Bemerken braucht Unterschiede - Idee der Forschung

Aus Erfahrung weiß man, dass Gegenstände unterschiedlich aussehen. Dashalb haben diese beleuchteten Körper unterschieliche Namen, je nachdem, wie sie sich beim Beleuchten durch eine Lichtquelle verhalten.

Man kann nur etwas sehen, wenn es sich von etwas anderem unterscheidet. So kann man Luft normalerweise nicht sehen. Wenn aber heiße Luft über einer brennenden Kerze flimmert, kann man sehen, dass da noch eine „etwas andersartige“, kalte Luft ist.

Nur wer Unterschiede erkennt, kann Forschen. Um sich mit andern über die Unterschiede in der Natur verständigen zu können, bekommen die unterschiedlichen Beobachtungen eigene Namen.

Bemerken braucht Unterschiede
 

Kann man eine Lichtquelle scheinbar unbehindert durch einen Körper betrachten, so ist er durchsichtig.

Kann man jedoch die Lichtquelle nicht sehen, so nennt man ihn undurchsichtig.

Kann man die Lichtquelle hinter dem Gegenstand nur verschwommen sehen, so nennt man ihn transparent (durchscheinend).

Eine besonderen Fall gibt es bei den undurchsichtigen Körpern vor. Hinter dem Körper sieht man die Lichtquelle nicht. Wenn man aber von der Seite der Lichtquelle in geeigneter Richtung auf den Körper blickt, so sieht man die Lichtquelle so, als ob sie hinter dem Körper zu stehen scheint. Solche Körper nennt man spiegelnd (reflektierend).

 

Verhalten beleuchteter Körper
 

Bild: beleuchtete Gegenstände

undurchsichtig,

durchsichtig,

transparent, durchscheinend

spiegelnd, reflektierend

 

 

Der Weg der Lichtstrahlen kann als verschiedene Verläufe annehmen. Von einer punktförmigen Lichtquelle streben sie aus einander, sie verlaufen divergent. Wenn sie jedoch auf einen Punkt zulaufen, nennt man sie divergend. Laufen sie nebeneinander her, so nennt man sie parallele Lichtstrahlen. Kommensie von verschiedenen Lichtquelle und kreuzen sich vollkommen regellos, so sind sie diffus angeordnet

Bild: Arten des Verlaufs von Lichtstrahlen

Strahlengang:

parallel,

divergent,

konvergent,

diffus

zum vorherigen Abschnitt

3. Forschung am Beispiel des Lichts

Hat man eine Idee, welche Zusammenhänge in der Natur bestehen, muss man diese Zusammenhänge durch Experimente beweisen. Dazu trifft man geeignete Anordnungen der zu untersuchenden Gegenstände und verändert diese auf verschiedene Weisen. Das geschieht in häufig in einem Labor.

Will man untersuchen, wie Licht von einer Lichtquelle zu unseren Augen gelangt, so muss man Fragen in Form von Experimenten an die Natur stellen. Man muss die Fragen und damit auch die die Experimente einfach gestalten, damit man die Antwort der Natur eindeutig verstehen kann. Die Frage des Forsches besteht in einer Handlung, einer Aktion (lat . actio Handlung). Die Antwort der Natur wird Reaktion genannt und ist eine Folge der Handlung des Forschers.

Experiment

Aktion - Reaktion

 

Experimente sind fast immer nach einem einfachen Schema aufgebaut. Es gibt einen abgegrenzten Raum und darin einen Sender, einen geeigneten Empfänger und einen Raum zwischen Sender und Empfänger, der bestimmte Eigenschaften hat. Alles an dem Experiment darf und muss letztendlich verändert werden, um herauszufinden, welche Gesetzmäßigkeiten zwischen Sender, Empfänger und dem Zwischenraum bestehen.

 

Spielfeld: Sender,
Empfänger,
Zwischenraum

 

"Forschen" ist somit eine Art des "Spielens" mit dem Mitspieler "Natur", wobei die Spielregeln der Natur, die Naturgesetze, unbekannt sind. Es gilt beim Forschungsspiel die Spielregeln zu finden.

Forschen unterscheidet sich daher vom Spielen, da beim Spielen die Spielregeln bekannt sind und an der Spielanordnung und den festgelegten Spielregel nichts verändert werden darf. Beim Forschen darf und muss man sogar den Sender , den Empfänger oder den Raum zwischen Sender und Empfänger verändern, um die Regeln herauszufinden, nach denen die Natur "spielt".

 

Forschen und Spielen
 

Den abgegrenzten Raum bezeichnet man in den Naturwissenschaften mit dem Begriff System, den Rest der Natur nennt man Umgebung. Zwischen System und Umgebung liegt die Systemgrenze. Die Systemgrenze kann verschiedene Eigenschaften besitzen, was durchgelassen wird.

Ein System lässt sich nicht vollständig vom Rest der Natur abtrennen. Es ist daher sehr wichtig im Auge zu behalten, ob und wenn ja, wie die sich Umgebung und System gegenseitig beeinflussen.

 

System, Systemgrenze, Umgebung;
zum vorherigen Abschnitt

4. Optik - optisches Experiment

Für optische Experimente benötigt man verschiedene Lichtquellen (Glühlampen oder Laser) und verschiedene Lichtempfänger (Augen oder Kameras). Außerdem benötigt man einen Raum aus dem man alle anderen Lichtquellen entfernen kann, um nur eine Lichtquelle untersuchen zu können. Außerdem benötigt man verschiedene nicht leuchtende Gegenstände, die den Weg des Lichtes beeinflussen können.

Optik- optisches Experiment
 

Als Erstes versucht man ein Experiment aus möglichst wenigen, einfachen Teilen zusammenzustellen. Dazu verdunkelt man eine Raum vollständig. Obwohl geeignete Lichtempfänger, die Augen, da sind, sieht man nichts. Daran erkennt man, das man drei Dinge benötigt, um die Ausbreitungsgesetze für Licht herauszufinden. Erst wenn man eine Lichtquelle, (Glühlampe, Leuchtdiode, brennendes Streichholz) in den Raum bringt, kann man etwas sehen. Dann sehen aber alle Augen im Raum gleichzeitig das Licht, vorausgesetzt, nichts befindet sich zwischen der Lichtquelle und den Augen.

Nun kann man statt der Augen einen Fotoapparat oder eine Videokamera nehmen und versuchen herauszufinden, ob diese Geräte sich wie das Auge verhalten. Dann kann man verschiedene Gegenstände in den Raum bringen und die Auswirkung auf den Weg des Lichtes beobachten.

Als Letztes muss man auch andere oder zusätzliche Lichtquellen in den Raum bringen, so wie man vorher viele Augen im Raum hatte.

 

Einfache Experimente

sorgfältige Beschreibung der Beobachtungen

zum vorherigen Abschnitt

5. Naturwissenscaftliches Protokoll

Und Immer muss man die gemachten Beobachtungen möglichst genau beschreiben, so dass auch jemand, der das Experiment nicht selbst mach genau weiß, was geschehen ist. Das geschieht in einem naturwissenschaftlichen Protokoll .

Methode: naturwissenschaftlichen Protokoll f_mail.gif (108 Byte)

 

Naturwissenschaftliches Protokoll
zum vorherigen Abschnitt

6. Gesetze der Ausbreitung des Lichts (geometische Optik)

Um die Lichtausbreitungsgesetze zu finden, muss man Experimente machen. Dazu benötigt man Lichtquellen (Sender), Kegel aus Pappe mit Löchern drin zum Stören der Lichtausbreitung (Raum) und Wände (Empfänger), auf die das Licht trifft, das durch die Pappkegel nach außen dringt.

 

 
 

Experiment 1: Man entfernt von einer Taschenlampe der Kopf, so dass die Glühbirne frei liegt. Ist die Glühbirne an, so kann man um sie herum gehen und sieht das Licht von allen Seiten.

Beobachtung 1: In allen Raumrichtungen stehende Personen können eine punktförmige Lichtquelle sehen, vorausgesetzt, es befindet sich kein nicht-leuchtender Gegenstand zwischen der Lichtquelle und den Augen.
Merksatz 1: Von einer punktförmigen Lichtquelle breitet sich Licht nach allen Seiten hin aus.

 

Allseitige Ausbreitung
 

Experiment 2: Deckt man die Glühlampe mit einem Pappkegel ab, in dem sich beliebig geformte Löcher befinden, so haben die Lichtflecken an der Wand die gleiche Form wie die Löcher und die gleiche Anordnung der Löcher zueinander.

Um das zu überprüfen, zeichnet man auf einem Stück Pappe mit einem Lineal eine Geraden. Auf die Gerade spießt man senkrecht gleich tief mehrere Stecknadeln. Anschließend bewegt man die Lampe so, dass der Schatten der ersten Stecknadel auf den Kopf der zweiten fällt. In dieser Position fällt kein Licht mehr auf irgendeine Stecknadel dahinter, alle Nadel auf der Geraden befinden sich zugleich im Schatten.

Beobachtung 2: Von einer Lichtquelle wird nur der erste einer Reihe von Gegenständen wird nur der nächste beleuchtet, wenn sie exakt in einer geraden Linie hintereinander stehenden.
Merksatz 2: Lichtstrahlen breiten sich geradlinig aus.

 

Geradlinige Ausbreitung
 

Experiment 3: Hierzu benötigt man zwei Lichtquellen im gleichen Raum, die wie die Taschenlampe in Exp. 1 vorbereitet ist. Jede Lampe erzeugt mit ihrem Pappkegel ihr eigenes Bild. Wenn beide Lampen gleichzeitig an sind,  werden auch beide Bilder vollständig an der Wand entstehen, ohne dass irgend ein Lichtfleck durch einen anderen ausgelöscht wird.

Beobachtung 3 : In allen Raumrichtungen stehende Personen können eine zwei punktförmige Lichtquelle gleichzeitig sehen, vorausgesetzt, es befindet sich kein Gegenstand zwischen der Lichtquellen und den Augen.
Merksatz 3: Lichtstrahlen verschiedener Lichtquellen können sich kreuzen, ohne sich zu behindern.

 

Störungsfrei Durchdringung
 

Experiment 4: Hierzu leuchtet man die Taschenlampe eine Stecknadel an und beobachtet den Schatten auf einem Auffangschirm. Hinter die erste Nadel steckt man mindestens 2 weitere Nadeln so, das sie alle zusammen nur einen gemeinsamen Schatten bilden. Bewegt man nun Lichtquelle auf die andere Seite, ohne die Stecknadel zu bewegen, so findet man eine Stelle bei der wieder nur ein Schatten  entsteht. Die Lampe befindet sich dann genau dort, wo vorher der Schatten war.

Beobachtung 4: Die Lichtquelle beleuchtet nur den ersten einer Reihe von Gegenständen, wenn sie exakt in einer geraden Linie hintereinander stehenden. Bewegt man die Lichtquelle auf die andere Seite der Linie dorthin, wo der Schatten war, so wird nur der nun vorher letzte Gegenstand beleuchtet. Die dazwischen liegenden Gegenstände werden nie beleuchtet.
Merksatz 4: : Der Lichtweg ist umkehrbar.

 

Umkehrbarkeit des Lichtweges

Ausbreitungsgesetze für Licht:

•  Von einer punktförmigen Lichtquelle breitet sich Licht nach allen Seiten hin aus.

•  Licht breitet sich geradlinig aus.

•  Lichtstrahlen können sich kreuzen, ohne sich zu behindern.

•  Der Lichtweg ist umkehrbar.

 

4 Ausbreiungsgesetze
 

Bildliche Darstellung, Skizze

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ - Auch in der Forschung ist es hilfreich, Versuche bildlich darzustellen. Experimente sind selten als Photographien gezeigt. Bilder liefern einen „Anblick“ und sind häufig beeindruckend. Meistens kann man darauf aber keinen „Einblick“ erlangen, wie das Experiment funktioniert. Solche Einblicke erhält man besser durch eine Skizze.

Eine Abbildung eines Versuches enthält nur das Nötigste und das in vereinfachter Form. Man nennt eine solche Abbildung eine Skizze. Das Wenige muss aber nach festgelegten Regeln gezeichnet werden, damit man nicht doch wieder viele Worte machen muss, um die Zeichnung zu erklären.

 

Bild: Die Ausbreitungsregeln für Licht als Skizze

 

Die Zahlen in der nebenstehenden Skizze geben die zugehörige Lichtausbreitungsregel an. In der Optik wird eine Lichtquelle als Stern dargestellt. Ein von der Lichtquelle ausgehender Strahl als Gerade mit einem Anfangspunkt und einer Pfeilspitze auf der Geraden. Nur die wichtigsten Dinge werden vereinfacht dargestellt. Daher werden von allen möglichen Strahlen nur wenige ausgewählt und gezeichnet.

Skizze

Verfasser: Dr. K.-G. Häusler;


f_mail.gif (108 Byte) service/physik/optik/ausbreitung/licht_1.htm 08.10.03


Literatur:

Lernkarteikarten:

K13-14_P_licht_lichtausbreitung.doc

K15_P_beleuchtete_koerper.doc

Word-Dokumente:

L13_licht_beleuchtung.doc

L14_lichtausbreitung.doc

L15_beleuchtete_koerper.doc


lit1.gif (106 Byte)  Link zur CD-ROM Methode: Arbeit mit dem naturwissenschaftlichen Lehrbuch; Beispiel aus F. Dorn; F. Bader: Physik Sekundarstufe I; Schroedel Schulbuchverlag, Hannover 1993; ISBN 3-507-86252-2

lit1.gif (106 Byte) Link zur CD-ROM Methode: Aufbau und Gliederung eines Naturwissenschaftlichen Lehrbuchs; Beispiel aus F. Dorn; F. Bader: Physik Sekundarstufe I; Schroedel Schulbuchverlag, Hannover1993; ISBN 3-507-86252-2

lit1.gif (106 Byte) Link zur CD-ROM Leifiphysik: Optik http://www.leifiphysik.de/optik/, darin : Sehvorgang; Stoffverhalten; Schatten; Strahlensatz;