Methode: Das naturwissenschaftliche Versuchsprotokoll meth_protokoll.htm 02.11.2011 |
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Inhalt
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Das naturwissenschaftliche Versuchsprotokoll |
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Was soll wie und warum untersucht werden?
Für jedes Experiment wird in der Zielstellung festgelegt, was untersucht werden soll und welche Gründe dafür sprechen, dass das Experiment gemacht werden sollte. Bei der Frage, was untersucht werden soll, nennt man die Dinge, die man beim Experimentieren verändern möchte und gibt an, welche Veränderungen man erwartet zu beobachten. Die schriftliche Festlegung des oder der Gründe zwingt den Experimentator anzugeben, wie wichtig die Klärung für das weitere Arbeiten ist. Die Begründung hat daher Einfluss darauf, wie viel Aufwand an Material und Zeit in das Experiment gesteckt wird, aber auch, wie viel Risiko man eingehen wird, damit das Experiment zu einem erfolgreichen Abschluss geführt wird. Sollte das Experiment fehlschlagen, wird man sich später fragen lassen müssen, ob das Experiment "die Sache Wert war". So sieht es in einem Beispiel aus!
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Was ist schon bekannt und wurde bereits auf anderem Wege erforscht?
Je nachdem, ob es ein Einzelversuch oder ein Teilversuch aus einer Versuchsreihe ist, werden die Erkenntnisse genannt, die entweder andere schon gemacht haben oder die unter anderen Umständen bereits gemacht worden sind. Dadurch wird es auch dem fachunkundigen Leser möglich, die Bedeutung zu verstehen und das Besondere der Zielstellung zu erfassen. So sieht es in einem Beispiel aus!
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Was soll wann wo gemacht werden?
So sieht es in einem Beispiel aus!
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So sieht es in einem Beispiel aus!
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Sind für spezielle Arbeiten Warnungen, Tipps oder Tricks nötig, so muss man die Gründe für die Notwendigkeit immer vor der Handlung beschreiben, damit diese bereits zur Kenntnis genommen werden, bevor die Tätigkeit ausgeführt ist. Wenn nötig können auch hier Skizzen die Beschreibung des Aufbaus verdeutlichen. Vor der Durchführung des geplanten Versuchs müssen alle Vorkehrungen genannt werden, die im Falle eines Unfalls ergriffen werden, damit die Schädigung von Personen und Geräten vermieden werden. Dazu dienen Vorversuche. |
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Es folgt eine Beschreibung, in welcher zeitlichen Reihenfolge welche Handlungen beim Aufbau auszuführen sind. Ist der Versuch einfach zu verstehen, reicht es auf die Skizze zu verweisen.
Ein wichtiger Vorversuch dabei ist der Blindversuch . Dazu wird ein Versuch unter den gleichen Bedingungen wie das endgültige Experiment durchgeführt, ohne dass das eigentliche Untersuchungsobjekt hinzugenommen wird. Man testet so die Apparatur auf korrekte Funktion. So sieht es in einem Beispiel aus!
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Wann macht der Experimentator was, wo und wie während des Experiments?
Anschließend an die Vor- und Blindversuche tritt das zu untersuchenden Objekt an die Stelle des Ersatzobjektes und sämtliche Beobachtungen, die bedeutsam sein könnten, werden gemäß ihrem zeitlichen Auftreten beobachtet und protokolliert. So sieht es in einem Beispiel aus! ... und was kann er dabei beobachten? Durch die Beschreibung des Wann, Wo und Wie soll der Leser, der das Experiment nicht selbst durchgeführt hat, sich den Ablauf des Experimentes genau vorstellen können. Die große Kunst des Protokollierens von Beobachtung ist es, keine Beobachtung auszulassen und trotzdem nicht alles unwichtige zu erwähnen. Dazu benötigt man eine Menge Erfahrung und muss viele Protokolle schreiben, bis man das gesunde Mittelmaß findet. Bestehen Zweifel, ob etwas wichtig ist, muss man sich jedoch immer dafür entscheiden, mehr zu schreiben. Außerdem gilt: Der gute Experimentator beobachtet bei Experimenten immer mehr als er erwartet hatte. Dadurch kann man erkennen, was der Versuch neben den erwarteten Ergebnissen an Neuem bringt. Oftmals bringen die zusätzliche Beobachtungen neue Erkenntnisse oder Hinweise, was noch untersucht werden muss. Meistens sind es die zusätzlichen Ergebnis, die neue Versuche erfordern. Bei der Auflistung von Beobachtungen soll man nach Möglichkeit noch keine Deutung der Beobachtung vornehmen, um einen unbeteiligten Wissenschaftler nicht zu beeinflussen.
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Welcher Aufwand muss zur Wiederherstellung des Zustandes vor dem Experiment betrieben werden?
Soll ein Experiment durchgeführt werden, so ist schon mit Beginn der Planung dafür zu sorgen, dass das Zustand, wie er vor dem Experiment vorlag, wieder hergestellt werden kann. Sollte das nicht möglich sein, liegen bedeutende Einwände gegen den Versuch vor, die besondere Begründungen für die Wichtigkeit in der Zielstellung des Experimentes erfordern.
Materialien und Geräte können überlastet werden und zerstört werden. Hier muss mit vertretbarem Aufwand Ersatz zur Verfügung stehen. Versuche, bei denen Personen gefährdet werden könnten, haben zu unterbleiben. Beim Einsatz von Stoffen muss mit chemischer Veränderung gerechnet werden. Diese Stoffe müssen nach den Richtlinien für den Umgang mit Gefahrstoffen (GefStoffV) entsorgt werden. Oftmals müssen Experimente über Stunden unbeaufsichtigt laufen. Sie müssen dann so aufgebaut sein, dass keine Gefährdung davon ausgeht. Abgeschaltete Apparaturen und solche, die gefährliche Stoffe enthalten, müssen gekennzeichnet sein. |
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Welche Beobachtung kann man deuten, welche nicht?
Zu jeder aufgezählten Beobachtung gibt man eine Erklärung mit Begründung ab. Vermutungen müssen sorgfältig als solche gekennzeichnet sein. Unerklärbare Beobachtung müssen deutlich herausgestellt werden. |
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So sieht es in einem Beispiel aus! | |||
Was bleibt zu tun?
Welchen Nutzen kann man aus der gewonnenen Erkenntnis ziehen? Bei den meisten Versuchen bleiben Fragen ungeklärt. Diese ungeklärten Fragen sollen deutlich herausgestellt werden, damit der Leser erkennen kann, was noch zu tun bleibt. Hier sollte auch angegeben werden, ob man den offenen Fragen weiter nachgehen will oder nicht. Auch wenn man keine weiteren Untersuchungen anstellen will, sollte man dem Leser einen Hinweis geben, wie man weiter untersuchen könnte. Will man auf dem ganzen Gebiet nicht weiterarbeiten, sollte man den Grund angeben, warum man das nicht mehr tut. Das kann beispielsweise sein,
Die Nennung der Gründe kann es erleichtern, ein Arbeitsgebiet wieder anzugehen, wenn sich die Ausgangssituation verbessert hat. |
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So sieht es in einem Beispiel aus! | |||
Autor (Text): |
Hier wird er Urheber des Textes genannt: Sind mehrere Personen am Experiment beteiligt, werden alle in alphabetischer Reihenfolge genannt.
z.B. Klaus-G. Häusler |
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Quelle:
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Geht der Versuch auf eine fremde Anregung zurück, nennt man hier die Quelle. | ||
Literatur: |
Sind zum gleichen Thema noch andere Arbeiten bekannt, so werden sie hier aufgeführt.
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