Methode: Halbmikrotechnik in der Chemie

meth_halbmikrotechnik.htm 7.12.2011

 

Abgrenzung der Halbmikrotechnik von der Mikro- und Makrotechnik

Inhalt

 

Halbmikrotechnik in der Chemie

Unter der Halbmikrotechnik versteht man eine Arbeitstechnik, bei der man Stoffportionen im Bereich mit um 0,1-2 mmol umsetzt. Sie wird eingesetzt, um Erkenntnisse über den Reaktionsverlauf zu gewinnen. Die Halbmikrotechnik wird gern als Vorstufe beim präparativen Arbeiten in mehrstufigen Synthesen verwendet, um Erfahrungen für die Synthese im großen Maßstab zu erhalten.

Die Größe der eingesetzten Stoffportion in der Halbmikrotechnik steht zwischen der Mikrotechnik für analytische Zwecke und der Makrotechnik für präparative Umsätze.

Im Schullabor fand die Halbmikrotechnik von je her bei Gasuntersuchungen mit dem Kolbenprober Verwendung. Gase mit bis zu 60 mL werden im Halbmikromaßstab in Kolbenprobern aus der Medizintechnik auffangen.  Für größere Gasvolumina stehen Kunststoffbeutel bis zu 2 Liter zur Verfügung.

Die Medizintechnik, bei der bevorzugt Kunststoff und Metall eingesetzt werden, ist durch Übergansstücke von Glasrohr auf Luer-Lock-Verbindungen in die Halbmikrotechnik integriert.

 

Die Vorteile gegenüber der Makrotechnik:

 

Die Vorteile gegenüber der Mikrotechnik:

Speziell mit der Halbmikrotechnik nach dem System Häusler (diese Website) können ohne Probleme geschlossene Apparaturen aufgebaut werden. In geschlossenen Apparaturen behält man die vollständige Kontrolle über den chemischen Umsatz. Auch die Entsorgung aller entstandenen Produkte noch in der Apparatur wird möglich.

Die Halbmikrotechnik nach Dr. Häusler erfüllt die Forderung der Gefahrstoffverordnung (alte Fassung) §19 Absatz 1 (geschlossene Apparatur).

Durch Verwendung von  Stoffportionen von 0,1-2 mmol können wesentlich kleinere Apparaturen eingesetzt werden. 

Bild: Rangfolge für sicheres Arbeiten (Julia Häusler)

 

Literatur

Autor (Text):

Klaus-G. Häusler
Bildquelle:
Julia Häusler
  Harald Schäfer, Dietrich Bauer, Claus Brendel: Chemische Experimente in Projektion; Chiuz, 4(2), S. 109-155, 1968 (s.a. )