Naturverständnis

Inhalt

Natur

Natur ist der das Alles umfassende Begriff (lat. natura von nasci, geboren werden; griech. physis), mit dem Gesamtheit aller Dinge und Gedanken, das Belebte und Unbelebte bezeichnet wird. Der Mensch ist somit Teil der Natur, die Natur existiert aber auch, ohne dass der Mensch sich ein Bild von ihr macht.

Daneben werden auch andere Begriffe gebraucht, die jedoch bereits Schwerpunkte der Betrachtungsweisen des "Alles" beinhalten. So bezeichnet man mit dem Begriff Welt alles die Einheit alles objektiv Seienden, das den Daseinsraum des Menschen umfasst. Der Begriff Welt spaltet sich noch weiter auf in den Begriff Außenwelt, das was außerhalb des Menschen existiert, und der Innenwelt, das sind die Bereich des Geistes des Menschen, die Ansichten, Gefühle, Ideen, Weltschauungen usw. umfassen.

Die Begriffe Weltall, All und Universum werden im engeren Sinne für den Teil der Natur benutzt, der die Gesamtheit der Sterne und Sternsysteme bezeichnet. Der Begriff Kosmos (griech. Kosmos Ordnung, Schmuck) bezeichnet ebenfalls die Natur, wobei die Gesetzmäßigkeiten des Weltalls besonders betont sind. Mit dem Begriff Universum wird ebenfalls die Natur der Sterne und Sternsysteme belegt, wobei der Gedanke an Ordnungen keine entscheidende Bedeutung besitzt.

 

Erkenntnis

Den Bestandteil der Natur, der dem Menschen bewusst wird, bezeichnet man mit Erkenntnis. 

Erkennen bedeutet, dass der Mensch Unterschiede in der Natur bemerkt, die mit Begriffen benennt und voneinander abgrenzt. Erst die Folge des Erkennens von Unterschieden ist das Erkennen von Gemeinsamkeiten. 

Von der Menschheit erkannt wurde,

 

 

Wissen

Das Wieder-Erkennen führt zum Wiedererkennen, das nur dann Wissen genannt wird, wenn es außer dem Wiedererkennen auch Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten umfasst.

Wissen kann zur gezielten Veränderung der Natur eingesetzt werden, dann nennt man es Leistungswissen. Es kann aber auch zur Formung des Wissenden benutzt werden, dann handelt es sich um Bildungswissen.

 

Wissenschaften

Unter Wissenschaft versteht man das Wissen über die Natur in Form von Beobachtungen mit den dazugehörigen Beschreibungen mit Begriffen, Gesetzmäßigkeiten und den Methoden, das Wissen zu erlangen und zu prüfen.

Zur Bildung der Begriffe benutzt der Mensch zunächst die allgemein verfügbare Sprache, wobei versucht wird, durch Beschreibung jedem Wort einen Gültigkeitsbereich zuzuordnen. Damit eine Verständigung mit Begriffen möglich ist, muss der Gültigkeitsbereich eines Begriffes allen bekannt sein. Zur Festlegung des Gültigkeitsbereiches eines Begriffes und der Abgrenzung von anderen Begriffen kann man formal die Mathematik mit dem Teilgebiet Mengenlehre heranziehen. Die Verknüpfung der Begriffe wird formal behandelt mit den Gesetzmäßigkeiten der Logik.

Je nachdem, welcher Erkenntnisbereich von der Natur angesprochen wird, unterteilt man in die Wissenschaften in Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Es besteht ein Zusammenhang von Leistungswissen zu den Naturwissenschaften (vorwiegend Außenwelt) und dem Bildungswissen zu den Geisteswissenschaften (vorwiegend Innenwelt), wobei jeder Wissenschaftszweig auch Methoden und Elemente der anderen Wissenschaft mit beinhaltet.

Geisteswissenschaft

Sozialwissenschaft

Naturwissenschaften: (Mathematik), Physik, Chemie, Biologie

Die Naturwissenschaften befassen sich mit den messbaren Eigenschaften der Natur. Die grobe Gliederung der Naturwissenschaften umfasst die Fächer Physik, Chemie und Biologie.

Eine der wesentlichen Erkenntnisse in der Naturwissenschaften ist das Bestehen von natürlichen Gleichgewichten. Ein Gleichgewicht ist der Zustand, in dem im betrachteten Zeitraum keine irgendwie gearteten Veränderungen geschehen. Wenn Veränderungen eines Gleichgewichtes entstehen, müssen Einflüsse von außen kommen. Das Gleichgewicht antwortet auf die Änderung mit physikalischen, chemischen und oder biologischen Reaktionen.

Literatur:

K.-G. Häusler