Methode: Reagenzglasversuche

 

Gliederung:

  1. Thema
  2. Unterrichtsgang
  3. Experimente mit HMTC-Geräten
  4. Lernkartei
  5. Animationen und Videos
  6. Internet-Links
  7. Experimente in der Literatur
  8. Literatur

 

1. Thema  
 

Chemie befasst sich mit "Stoffen, ihren Eigenschaften und ihren Veränderungen". Dazu ist es notwendig, bekannte Stoffe zu charakterisieren und unbekannte Stoffe zu identifizieren.

Eine einfache Methode in der Chemie, um die Eigenschaften von Stoffen herauszufinden, sind Reagenzglasversuche.

 

2. Unterrichtsgang

 
 

Wie immer beim Arbeiten mit Chemikalien hat man für persönliche Schutzmaßnahmen zu sorgen. Dazu gehören in erster Linie Schutzbrille, Schutzkleidung (Kittel) und bei Bedarf Schutzhandschuhe.

Außerdem sollte man Bescheid wissen über das Arbeiten im Labor. Diese Informationen erhält man aus den Betriebsanweisungen für Schülerinnen und Schüler.

Musterbetriebsanweisung des Rheinischen Gemeindeunfallversicherungsverbandes für Schülerinnen und Schüler http://www.sichere-schule-nrw.de/_docs/pdf/risu-nrw/betriebsanweisung_schueler.pdf und

Musterbetriebsanweisung des Rheinischen Gemeindeunfallversicherungsverbandes für das Lehrpersonal http://www.sichere-schule-nrw.de/_docs/pdf/risu-nrw/betriebsanweisung_lehrer.pdf

Man sollte nur in Ausnahmefällen allein im Labor arbeiten.

 

 
3. Experimente mit Geräten  
 

Um Reagenzglasversuche durchzuführen, benötigt man

  • Reagenzglas
  • Verschlussstopfen
  • Reagenzglasständer
  • Reagenzglasklammer
  • Becherglas
  • Spatel
  • Reagenziensatz
  • Gasbrenner

 

 
 

Reagenzgläser gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Gebräuchlich sind dünnwandige Reagenzgläser mit Rand, damit man sie leicht tropfenweise ausgießen kann und Stopfen leichter einzusetzen sind, in der Länge von 160mm und einem Durchmesser von 16mm.
Für das Arbeiten im Halbmikromaßstab haben sich Reagenzläser mit einer Länge von 100mm und einem Durchmesser von 12mm bewährt. Die Oberflächenspannung von wässrigen Lösungen bewirkt bei engeren Durchmessern, dass sich die Lösung mitunter nur durch Schütteln ausgißen lässt.

Das Material von Reagenzgläsern hängt davon ab, ob man die Stoffe in der Brennerflamme hoch erhitzen muss. Üblich sind einfache und dünnwandige Reagenzgläser der Glassorte FIOLAX® , bessere Säuren- Lagen- und Temperaturwechselbeständigkeit besitzt das Borosilikatglas 3.3., bekannt auch unter dem Handelsnamen DURAN® . Schwerschmelzbare Reagenzläser der Sorte SUPREMAX® lassen sich bis zu 600°C erhitzen.
Für Arbeiten in der Biochemie oder Medizin sind auch Einweggläser aus Kunststoff gebräuchlich, die man nicht in der Brennerflamme erhitzen kann.

 

Form, Material, Größe
 

Verwendet man mehrere Reagenzgläser, werden diese mit einem wasserunlöslichen Filzstift beschriftet. Manche Reagenzgläser haben eine aufgerauhte Stelle, die man vorteilhaft mit einem weichen Bleistift beschriftet, da Bleistiftstriche kaum verwischen und Lösemittel unbeschadet überstehen.

 

Kennzeichnung
 

Vor dem Füllen der Reagenzgläser hat man sich über den sachgerechten Umgang mit den Chemikalien zu informieren. Man erhält diese Hinweise von Etikett der Vorratsflasche oder aus dem Sicherheitsdatenblatt. Bei Tätigkeiten mit unbekannten Substanzen muss wie mit sehr giftigen bzw. sehr gefährlichen Stoffen gearbeitet werden. Erste Hinweise liefert das Gefahrensymbol. Das Gefahrensymbol steht als Pictogramm stellvertretend für die R-Sätze (Risiko, risk), die angeben, welche Gefahren von dem Stoff ausgehen.

Eine zweite Gruppe von Hinweisen sind die S-Sätze (Sicherheit, saftey). Sie geben an, wie man mit dem Stoff umzugehen hat, um Gefährdung zu vermeiden.

 

Gefahrstoff-
information,
R-Satz,
S-Satz

 

Das Umfüllen von Stoffen geschieht generell über eine Fläche, die man leicht reinigen kann. Benutzt man zum Unterlegen ein sauberes Gefäß, so kann man die danebenfallende ubstanz entgegen der landlaufigen Laborregel ins Vorratsgefäß zurückgeben, da sie dort sicher aufgehoben ist. Anderfalls müsste sie sachgerecht zur Entsorgung bereitgestellt werden.

Wer das Reagenzglas hält, hält auch die Chemikalie!

 

Umüllen
 

Reagenzgläser werden in der Regel nur bis zu einem Drittel der Reagenzglashöhe gefüllt, damit man die darin befindlichen Lösungen durch Schütteln mischen kann.
Das Schütteln erfolgt aus dem Handgelenk durch eine Drehbewegung, keinesfalls durch Auf- und Abbewegen. Größere Flüssigkeitsvolumina oder gefährliche Lösungen werden durch einen Glasrührer gemischt.

 

Füllen, Mischen
 

Will man die Inhalt eines Reagenzglases mit dem Gasbrenner erhitzen, so hält man das Reagenzglas schräg im Winkel von etwa 30° mit dem obersten Teil der Flüssigkeit in die Flamme und schüttelt dabei maßig mit einer Drehbewegung aus dem Handgelenk. Da es hierbei gelegentlich zu einem Siedeverzug verbunden mit einem Herausschleudern der Flüssigkeit kommen kann, weist die Mündung des Reagenzglases in eine ungefährliche Richtung.

 

Erhitzen
 

 

 
 

 

 
 

 

 
 

 

 
 

Reagenzglasversuche in der Anwendung:

Versuche zum Säure-Basen-Reaktion mit Indikator BTB

Versuche zum Säure-Basen-Reaktion mit Rotkohlsaft

 

 

4. Lernkartei

 
 

 

 

 

5. Animationen und Videos

 
 

 

 

 

6. Internet-Links

 
 

 

 

 
7. Experimente in der Literatur:  
 

 

 

 

8. Literatur

 
 

Eigenschaften von Fiolax, DURAN, Supremax

 

 
9.  
 

 

 

 

 

17.02.2008