Gefäße mit Rohren verbinden
Im Folgenden sollen die gebräuchlichen Methoden der Verbindung von Glasrohren aufgezeigt werden, wie sie in der Halbmikrotechnik verwendet werden . Hier werden sogenannte GL-Glasgewinde eingesetzt. Für die Glasgewinde gibt es Verschlusskappen, Schraubkappen für Glasrohrdurchführungen und GL-Schraubkupplungen zur Verbindung von GL-Glasgewinden gleichen Durchmessers untereinander (siehe Bild 4). Die Gefäße sind in der Regel Rundkolben oder Rohrkolben mit rundem Boden, um Evakuieren, leichten Überdruck und Erhitzen bis auf 200°C zu ermöglichen.
GL-Glasgewinde mit den dazugehörigen Dichtungen sind problemlos ohne Vakuumfett gasdicht. Im Gegensatz zu Normschliff-Verbindungen sind GL-Verbindungen biegetolerant und daher leicht spannungsfrei zusammenzubauen.
Um geschlossene Apparaturen für chemische Reaktionen aufzubauen, sind je nach verwendetem Material verschiedene Techniken üblich. Während Metalle häufig gelötet, geschweißt oder geflanscht werden, sind für Kunststoffe oder Glas andere Verbindungstechniken erforderlich.
Das in der Laborchemie bevorzugte Material ist Glas. Am meisten wird das Borosilikatglas-3.3 verwendet. Daneben wird für hohe Temperaturen noch Quarzglas eingesetzt.
Von den im Labor verwendeten Kunststoffen ist besonders wichtig das PTFE (Polytetrafluorethylen) und Siliconelastomere.
Im Labor findet man üblicherweise Normschliff-Verbindungen in Kegelschliff-Form als Kern und Hülse, die ineinander gesteckt werden (Bild 5) .
Im Technikum werden vorwiegend Kugelschiffe und Planschliffe eingesetzt, die geflanscht werden. Für die Übergänge zwischen unterschiedlichen Systemen werden durch Übergangsstücke ermöglicht (zum Beispiel Artikel 2319).
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