Wehrdienst

/LIVE/wehrdienst/c_wehrdienst.html Vers. 0.1 vom 07.09.2024

Inhaltsverzeichnis

1. Musterung
2. Grundausbildung
3. Truppendienst
4. Ausscheiden
5. Kriegstdienst-Verweigerung

Literatur

 

 
1.

Musterung

 

 
2.

Grundausbildung

 

 
3.

Truppendienst

 

 
4.

Ausscheiden

Reserveübung

In den ersten Semesterferien nach dem ersten Semester machte ich noch eine Reserveübung von einem Monat in meiner ehemaligen Einheit in Hamminkeln. -

Während des Studiums hatte ich Kontakt mit mehreren ehemaligen Zeitsoldaten (Z2 und Z3) und einigen Studenten des ASTA, der in dieser Zeit "politisch sehr links" eingestellt war. Es war die Zeit der "68er-Bewegung". Es fanden viele, teils hitzige, Diskussion statt, bei der die meisten der ehemaligen Zeitsoldaten eher konservative Haltungen zeigten. Die zeigten mehr Vertrauen in die demokratisch gewählte Regierung, wohingegen die "68er" mehr Zweifel an den von demokratischen Regierungen wie Amerika, Großbritannien und auch Deutschland vertretenen Haltungen hatten. Die Diskussionen wurden durch den Tod von Rudi-Dutschke bei einer Demonstration mit einem Polizeieinsatz angeheizt, bei der die Verhältnismäßigkeit der polizeilichen Maßnahmen sehr kritisch gesehen werden musste. Auch war die Rolle der eingesetzten Polizisten zu bedenken, die teilweise durchaus Sympathisanten der Demonstrantionen waren und trotzdem gegen diese vorgehen mussten.

Meine eigene Meinung war sehr geprägt durch die Berichte der amerikanische Offiziere und Soldaten, die in der Kaserne in Hamminkeln "zur Regeneration" aus Vietnam kamen und wieder dorthin zurück mussten. Sie hatten starken Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Vietnam-Krieges mitgebracht.

Ich wurde in den vier Wochen noch zum Leutnant der Reserve befördert. Gleichzeitig wurde ich noch einmal darauf hin gewiesen, dass ich mich bei einen Nato-Alarm innerhalb von eines Tages in Münster beim ersten Chorps zu melden hatte, da ich mit zu einem der ersten Soldaten gehörte, die für die Amerikaner Munitionstransporte durchzuführen hatte.

Nach dem vierten Semester stand die Vordiplomprüfung an. Damit die Vorbeeitung hierauf nicht gefährtdet werden sollte, bat ich schriftlich um Rückstellung aus der "Standby-Alert-Force" der NATO für eine halbes Jahr. Diese Bitte wurde nicht einmal beantwortet! Das gab mir sehr zu denken. In der Folge war ich daher sehr sensibilisiert, was die Redlichkeit und Glaubwürdigkeit der politisch Handelnden betraf.

Ich sah mir daraufhin die Presseberichte zur Spiegel-Affäre von 1962 an. Im Verlauf kam es zu einer Regierungskrise, weil der damalige Verteitigungsminister F.-J. Strauß leugnete, damit etwas zu tun zu haben. Sein Betreiben war aber für die Rechtsvergehen wesentlich, was zu seinem Rücktritt führte. (Anmerkung: der Verteitigungsminister ist in Friedenszeiten der oberste Dienstherr der Bundeswehr und damit weisungsbefugt! Ich empfand es damals und auch heute noch als ungeheuerlich, dass ein derartig diskreditierter Politiker erneut Bundesminister (1966-1969) und später Ministerpräsident von Bayern werden konnte.

 

 
5.

Kriegsdienst-Verweigerung

Ich unterscheide damals wie heute die Verweigerung von Kriegsdienst von der Verweigerung des Wehrdienstes.

persönlich: Biologie: Destruenten - Konstruenten; Überleben; Erhaltung der Art; gut - böse; Ethik - Moral, Kardinaltugend - Todsünde; Niemöller (Widerstand); Selbstverteidigung; Nothilfe; Bergpredigt;

Staatlich: Krieg - Frieden; Friedenssicherung; Krieg(Verteidigungskrieg, Angriffskrieg) - Friedensbemühung (Kapitulation, Friedensvertrag) - Frieden - Friedenssicherung; Wie kann Frieden gesichert werden? (Ausgleich, Handel, Abgaben, usw.)

 

 
Literatur