Denken in Systemen und Gleichgewichten

Inhaltsverzeichnis

1.
2.
3.
4.
5.

Literatur

 

1.

Eine wichtige Erkennntnis besteht in der begründeten Vermutung, dass alles in der Natur im Gleichgewicht ist.

Weshalb ist diese Erkenntnis der Existenz eines natürlichen Gleichgewicht bislang nur eine bislang unwidersprochene Vermutung? - Oder anders herum gefragt, was könnte dagegen sprechen, dass alles in der Natur im Gleichgewicht ist?

Es gibt in der Natur, wie wir sie zur Zeit kennen, einige wenige Erscheinungen, die keine ausgesprochenen Gegensätze haben.

Ein Erscheinung ist die Zeit. Sie scheint unumkehrbar zu sein, sie kommt nicht zur Ruhe. Es gibt kein uns bekanntes Gegenteil zur Zeit. Wir wissen auch nicht genau, was Zeit ist.

Eine weitere Erscheinung ist die Masse. Sie ist erkennbar an ihrer Anziehungskraft. Es gibt aber keine erkennbaren Massenabstoßungskräfte. Wir wissen auch nicht genau, was Masse ist.

Zur Zeit laufen Experimente und es werden Überlegungen angestellt, um möglicherweise in der Kombination von Zeit und Masse und eventuell einem dritten, der Ordnung bzw. Unordnung in der Natur ein weiteres Gleichgewicht zu finden. Dass Masse und Zeit miteinander verknüpft sind, hat bereits A. Einstein herausgefunden.

Wenn man aber davon absieht, dass es noch ungelöste Gleichgewichtsprobleme gibt, kann man mit den vorhanden bekannten Gleichgewichten eine riesige Zahl von Naturerscheinungen erklären. Daher ist man bereit, eher nach noch fehlenden Gleichgewichten zu suchen, als die Vorstellung von einem existierenden, umfassenden Gleichgewicht in der Natur aufzugeben.

 

 

Vermutung:

Natur und Gleichgewicht

2.

Ein Gleichgewicht erkennt man daran, dass sich in dem betrachten Zeitraum nichts ändert. Will man ein Gleichgewicht jedoch ändern, so benötigt man dazu Energie. Wirkt man von außen auf einen abgetrennten Bereich der Natur - man einen solchen Bereich ein System - mit Energie ein, so bildet sich im System ein neues Gleichgewicht. Nun gehört die Energie mit in das System, die Energie ist im System gespeichert. Naturlich fehlt diese Energie außen. Nimmt man aber das Außen, mit zum System, dann stellt man fest, dass die Energie nicht fehlt, sie ist nur verschoben. Überlässt man das neue, größere System sich selbst, so wird es wieder in den alten Zustand der gleichverteilten Energie zurückkehren.

Gleichgewicht und Energie

3.

Zur Bildung eines Gleichgewichtes gehört ein Nicht-Gleichgewicht. Dieses muss sich von Gleichgewicht dadurch unterscheiden, dass es auf irgend eine Weise vom Gleichgewicht abweicht. Um aber in ein Gleichgewicht zu gelangen, muss das Nichtgleichgewicht etwas abgeben und zwar an eine andere Stelle genannt, dem genau der Teil fehlt.

Gibt es also ein Gleichgewicht, muss es auch ein Ungleichgewicht geben. Das Ungleichgewicht muss aus "Gegensätzen" bestehen, die sich anziehen, sonst könnte sich daraus kein Gleichgewicht bilden. Diese Gegenspieler nennt man auch Antagonisten. Diese Antagonisten müssen in ihrer Wirkung entgegengesetzt, aber gleich groß sein.

 

Ungleichgewicht und Antagonisten

4.

Die Untersuchung der Natur erstreckt sich auf viele Bereiche. In allen Bereichen jedoch gelten die allgemeinen Regeln der Wissenschaft, die Untersuchungsmethoden sind jedoch den speziellen Arbeitsgebieten angepasst.

Man unterscheidet Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften.

Die Naturwissenschaften befassen sich mit den messbaren Eigenschaften der Natur.

Messen heißt Vergleichen mit einem Maßstab. Dazu sind international einheitliche physikalische Größen, die dazu gehörigen Messmethoden, die Einheiten und deren Abkürzung festgelegt.

Die großen Fachbereiche sind Physik, Chemie, Biologie.

Im Fachgebiet Physik befassst man sich mit dem Raum, der Zeit, den Stoffen und der Energie mit allen ihren Zusammenhängen.

Das Fachgebiet Chemie baut auf den physikalischen Erkenntnissen auf, befasst sich dabei aber speziell mit Stoffen und deren Umwandlung. Hier stehen besonders die Umwandlungsenergien und die zeitlichen Abläufe chemischer Reaktionen im Blickpunkt.

Das Fachgebiet Biologie baut in zunehmendem Maße auf der Chemie auf, befasst sich aber dabei speziell mit den Lebensvorgängen. Leben bedeutet Stoffwechsel und Fortpflanzung.

Nicht alle Erscheinungen, die mit dem Leben zusammenhängen, sind zur Zeit durch die Naturwissenschaften zu verstehen. Dazu ghört besonders die Leistung des Gehirns, die Speicherfähigkeit beim Lernen und das Denken. Hier schießt sich der Kreis der Wissenschaften über Psychologie, die Philosophie bis hin zur Mathematik, die wiederum eine der Basismethoden zur Erkenntnisbildung in der Physik bilden.

Die hier vorgestellte Sichtweise der Naturwissenschaften wird in der Philosophie zum Positivismus gerechnet.

 

Geistes- und Naturwissenschaften

5.

 

 

Literatur

Autor (Text):

Klaus-G. Häusler;

 

Literatur:

wikipedia: Positivismus