flüssig. + fest -> x + gasf.;

mit der Gefahr des Rücksteigens;

gasf. + flüssig -> x + [gasf.];

 

A.B Gasentwickler C Gummisauger, Luer-Loch-Kunststoffspritze 1 Flüssigkeit oder Flüssigkeit 2 Flüssigkeit

 

 

Die Apparatur ist zur Entwicklung von Gasen geeignet, bei denen die Gefahr des Zurücksteigens der Reaktionslösung (4) nicht besteht oder keine Gefährdung dadurch entsteht.

Durchführung:

1. Die Apparartur wird nach Skizze aufgebaut.
2. Durch Ziehen am Kolbenprober (C) wird die Dichtigkeit festgestellt.
3. In der Gaswaschflasche (B) wird etwa 2 mL Reaktionslösung gegeben.
4. In das Reaktionsglas des Gasentwicklers (A) gibt man eine kleine Portion eines Feststoffes (2).
5. Als letztes saugt man mit dem Pipettensauger etwa 1 mL Flüssigkeit auf und setzt die Tropfpipette an der Schraubkappe haltend in den Gasenwickler (A) ein.
6. Nach dem Zutropfen der Lösung (2) zum Feststoff (1) entsteht ein Gas, wobei unter ´Umständen mit der Sparflamme eines Laborgasbrenners die Lösung (1/2) erwärmt werden muß.
7. Das aus dem Gasentwickler entweichende Gas (3) reagiert mit der Lösung (4) in der Gaswaschflasche (B).
8. Die Reaktion wird beendet, indem man mit dem Kolbenprober einenen Leichten Unterdruck erzeugt bis sich der Gummisauger zusammenzieht. Dann wird der Gummisauger entfernt, worauf Luft das noch im Gasentwickler befindliche Gas in die Gaswaschflasche (B) verdrängt. Mit einer Lösung, die die gegenteilige Wirkung wie die Lösung (1) besitzt, kann die weitere Gasentwicklung im Gasentwickler (A) beendet werden.

Anwendungen

Schwefelwasserstoff

Eisensulfid reagiert mit verd. Säuren (z.B. Salzsäure ) zu Schwefelwasserstoff und Eisen(II)-chlorid. Der Schwefelwasserstoff reagiert mit

• bestimmeten Schwermetallen in wäßriger Lösung zu einem schwerlöslichen Niederschlag (Salzbildung)
• mit verd. Schwefliger Säure unter Schwefelausscheidung und Wasser.(Komproportinonierung)

Kohlenstoffdioxid

Marmor regiert mit konz. Schwefelsäure zu Caciumsulfat und Kohlenstoffdioxid. Kohlenstoffdioxid reagiert mit

• neutrale Bromthymolblau-Lösung unter Gelbfärbung (Säure, Protolyse)
• mit verd. Bariumchlorid-Lösung unter Bildung eines weißen Niederschlages (Salzbildung).

© 1997 by HMTC-Halbmikrotechnik Chemie;
Klaus-Günter Häusler haeusler[at]muenster[dot]de