Methode: Gasentwicklung

m_gas_entwickeln-untersuchen_a12.htm 03.09.2012

Gas entwickeln und untersuchen

 

Einordnung

Darstellung und Untersuchung eines giftigen Gases

Apparatur

Gasentwicklung durch Reaktion einer Flüssigkeit mit einem Feststoff. Trennung der Gasentwicklung von der Gasuntersuchung durch eine Wasserfalle. Gastrocknung durch eine Flüssigkeit.

a12.gif

Bild a12: Entwicklung von Gas(en) aus einer Flüssigkeit und einem Feststoff. Die Gefahr des Zurücksteigens der Reaktionslösung (3) wird mit einer Wasserfalle begegnet.

A, B Gasentwickler
C Wasserfalle
D Gaswaschflasche
E Gaserfassung

1 Feststoff
2 Flüssigkeit
3 Flüssigkeit (zum Trocknen z.B. konz. Schwefelsäure)
4 Gas (Gasspeicher)
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Durchführung:

  1. Die Apparatur wird nach Skizze aufgebaut. Der Gasentwickler (A, B) wird durch eine Wasserfalle (C) von der Reaktionslösung in der Gaswaschflasche (D) getrennt und schützt vor dem Zurücksteigen der Reaktionslösung in den Gasentwickler (A, B).

  2. Bei der leeren Apparatur wird die Dichtigkeit durch Ziehen am Kolbenprober (E) festgestellt.

  3. In der Gaswaschflasche (C) wird etwa 2 mL Reaktionslösung gegeben.

  4. In das Reaktionsglas des Gasentwicklers (A) gibt man eine kleine Portion eines Feststoffes oder Flüssigkeit (2).

  5. Zuletzt saugt man mit dem Pipettensauger (B) etwa 1 mL Flüssigkeit auf und setzt die Tropfpipette an der Schraubkappe haltend in den Gasentwickler (A) ein.

  6. Nach dem Zutropfen der Lösung (2) zum Feststoff/Lösung (1) entsteht ein Gas, wobei unter Umständen mit der Sparflamme eines Laborgasbrenners die Lösung (1/2) erwärmt werden muss.

  7. Das aus dem Gasentwickler entweichende Gas (4) reagiert mit der Lösung (3) in der Gaswaschflasche (D).

  8. Die Reaktion wird beendet, indem man mit dem Kolbenprober einen leichten Unterdruck erzeugt bis sich der Gummisauger zusammenzieht, dann wird der Gummisauger entfernt, worauf Luft das noch im Gasentwickler befindliche Gas in die Gaswaschflasche (C) verdrängt.

  9. Durch Zugabe einer starken Lauge kann man die Gasentwicklung im Gasentwickler (A) beenden. Hierfür nutzt man die Idee, dass ein Antagonist der Lösung (1) die Wirkung der Säure aufhebt.

   
   

Literatur:

 

 

 

 

 

 

Anwendungen

Ammoniak

Natriumhydroxid reagiert mit festen Ammoniumsalzen und Zugabe eines Tropfen Wassers unter Bildung von Ammoniak. Ammoniak reagiert mit

Chlor

Technisches Calciumhypochlorit enthält etwa 40% Chlor bezogen auf die Formel Ca(OCl)2. Es wird hergestellt durch Einleiten von elementarem Chlor Cl2 in Kalklauge Ca(OH)2. Dabei disproportiniert Chlor in Hypochlorit OCl- und Cl-. Es entststeht somit ein Gemisch aus Caciumchlorid und Calciumhypochlorit Ca(OCl)Cl, das möglicherweise noch mit Calciumhydroxid/Caciumoxid verunreinigt ist.

Cl2 + Ca(OH)2 --> Ca(OCl)Cl + H2O

Chlor kann mit konzentrierter Schwefelsäure getrocknet werden.

 

Chlorwasserstoff

Natriumchlorid reagiert mit konz. Schwefelsäure zu Natrium(hydrogen)sulfat und Chlorwasserstoff. Chlorwasserstoff reagiert mit

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