Wasserstoff aus Eisen und Natriumhydroxid

exp1.htm 27.10.2011

  Festes Natriumhydroxid reagiert mit Eisen unter Bildung von Wasserstoff und Eisenferrat

Experiment Festes Natriumhydroxid reagiert mit Eisen unter Bildung von Wasserstoff

Reaktion:

2 NaOH + Fe -> Na2FeO2 + H2(g)

Apparatur:

Bild: Pyrolyse-Apparatur

Stoffe und Hilfsstoffe

A Glührohr (Quarzglas)
B Wasserfalle
C Gasableitungsrohr
D pneunatische Wanne
E Reagenzglas
F Gasbrenner

1/2 Eisenpulver/Natriumhydroxid
3 Wasserstoff
4 Sperrflüssigkeit Wasser

Stoffe:

(1) ca. 200 mg Natriumhydroxid, wasserfrei, fein gekörnt;
(2) ca. 100 mg Eisenpulver

Ergänzung:

 

Durchführung

Aufbau:

Die Apparatur besteht aus einem (selbstgeblasenen) Glührohr, einem T-Stück als Wasserfalle und Belüftung und einer pneumatischen Wanne.

Die Apparatur wird zuerst komplett liegend auf dem Tisch zusammengebaut. Anschließend wird die gesamte Apparatur von der Rückseite her mit Federklammern (runde Kunststoffseite) versehen. In die Stahlseite der Federklammern wird das Alu-Vierkantrohr eingelegt bis die Federklammern einrasten. Dabei soll die Apparatur zum Erhitzen des Glührohres über Ende des Alu-Vierkantrohr überstehen.

Die Apparatur wird noch leer auf Dichtigkeit geprüft, indem man das Glührohr wie einen Kolben in das T-Stück schiebt. Dabei müssen Luftblasen in der pneumatischen Wanne entweichen.

Reaktion:

Etwa 200 mg Natriumhydroxid werden mit ca. 150 mg Eisenpulver in das Glührohr gegeben und durch Schütteln vermischt. Dann wird das Gemisch aus Eisen und Natriumhydroxid langsam erwärmt und gegen Ende geglüht und dabei das entstehende Gas aufgefangen.

Soll das Glühen unterbrochen werden, muß zuerst die Verschlußkappe des T- Stücks geöffnet werden, um ein Zurücksteigen des Wassers aus der pneumatischen Wanne in die heiße Apparatur zu vermeiden.

Entsorgung:

Das Glührohr wird mit Plastikfolie umwickelt und mit einem Hammerschlag zerstört.

Das rotbraune Natriumferrat enthält noch Natriumhydroxid. Es wird deshalb in Wasser gegeben und mit verd. Essigsäure gegen Bromthymolblau neutralisiert.

Der Feststoff kann in den Sondermüll, die Lösung ins Abwasser gegeben werden.

Beobachtung:

Das Gemisch schäumt etwas auf.

Dabei bildet sich ein wenig farbloses Kondensat in der Wasserfalle (T- Stück).

Außerdem entweicht ein farbloses Gas, das in der pneumatischen Wanne ohne Lösungschlieren aufgefangen wird. Mit dem Gas wird die Knallgasprobe durchgeführt. Das Gas entflammt spätestens bei der zweiten Reagenzglasfüllung mit pfeifendem Geräusch.

Folgerung

Deutung:

Durch das vorsichtige Erwärmen wird das mitunter noch luftfeuchte Gemisch getrocknet. Die Schaumentwicklung deutet auf die Bildung einer Schmelze, aus der sich ein Gas entwickelt. Das Gas ist in Wasser nicht löslich und brennbar. Es handelt sich vermutlich um Wasserstoff.

Fakten:

Bei der Reaktion von Eisenpulver mit Natriumhydroxid bildet sich unter anderem Wasserstoff, der aus der Verbindung Natriumhydroxid stammt.

Fragen:

Welche Substanzen bilden sich noch?
Woher stammt das Aufschäumen?
Liefert die Reaktion mit Natriumoxid statt Natriumhydroxid das gleiche Endprodukt?
Literatur und Bearbeitung

Autor (Text) und Bearbeitung:

Klaus-G. Häusler
Quelle: Lit:(1)

Literatur:

(1) Keune, H.; Filbry, W.: "Chemische Schulexperimente"; Bd. 2, Anorganische Chemie, erster Teil; Verlag Harri Deutsch; Thun, Frankfurt/M. (1986), S. 86

(2) Berger, C.; Fickenfrerichs, R.; Peper, R.; Jansen, W.; PdN (Ch) 40,6 (1991) S.2-9