Der Fortgang der Flaschengärung u2.htm 09.07.2011 |
Der Fortgang der Flaschengärung
Bilder des Verschlusses und Augabe
Unter Federweißem versteht man frisch gepressten Traubensaft (Most), der mit Weinhefe versetzt wurde.
Wegen der einsetzenden und noch nicht abgeschlossenen Gärung sind die in den Handel kommenden Flaschen unverschlossen. Sie dürfen daher nicht liegend transportiert werden. Üblicherweise wird Federweißer gekühlt gelagert.
Aufgabe:
Wie erreicht der Verschlusshersteller mit minimalem Aufwand einen "Verschluss" herzustellen, der nicht verschließt? - Vergleiche mit einem normale Flaschenverschluss!
Bild 1: Verschluss von oben gesehen |
Bild 2: Verschluss von der Seite |
Bild 3: Verschluss von innen |
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Aufgaben:
1. Wodurch unterscheidet sich ein Gärverschluss von einem normalen Flaschenverschluss?
Warum soll man die Flasche nicht legen?
2. Was besagt das Etikett über den Vorgang der Weinherstellung?
Welche Fachausdrücke werden genannt?
3. Welche Stichworte führen bei einer Internet-Recherche zum Ziel, etwas über die Weingärung zu erfahren? -
Nenne geeignete Webseiten!
2. Untersuchung des Fortganges der Gärung von Traubensaft.
Man geht aus von einem Liter naturreinen Traubensaft (ohne Konservierungsmittel) und einem Liter Federweißem.
Zunächst gewinnt man die Weinhefe aus dem Federweißen, indem man den Federweißen vorsichtig abgießt, ohne dass der Bodensatz in der Fasche wesentlich aufgewirbelt wird. Einfacher geht es, wenn man die überstehende Flüssigkeit mit einer großen Vollpipette abhebt. Noch einfacher geht es, wenn man das Prinzip der "komminizierenden Röhren" anwendet: mit einem feinen Schlauch etwas Flüssigkeit ansaugt, den Schlauch verschließt und dann in ein tiefer stehendes Gefäß ablaufen läßt. Der Bodensatz besteht aus Weinhefe. Diese wird mit etwa 20 mL Wasser aufgewirbelt und steht so zum Impfen des Traubensaft zur Verfügung.
Um den Fortgang der Gärung von Most zu untersuchen, versetzt man den Traubensaft mit der Aufschlämmung der Weinhefe. Anschließend verteilt man den Saft auf etwa 10 Gefäße, die man nur halb füllt und so verschleißt, dass noch Gas entweichen kann. Die geteilten Ansätze stellt man den warm (>20 °C) und dunkel auf. Nach etwa 1 bis 2 Stunden beginnt die Gärung, die an der feinen Blasenbildung zu erkennen ist. Nach jeweils einem Tag kühlt man einen Ansatz im Kühlschrank bis auf 4°C ab, worauf die weitere Gärung stark verlangsamt wird. Nach 10 Tagen erhält man so unterschiedlich vergorene Traubensäfte, die man geschmacklich untersuchen kann.
Aufgaben:
1. Wodurch unterscheidet sich ein Gärverschluss von einem
normalen Flaschenverschluss?
Warum soll man die Flasche nicht legen?
2. Was besagt das Etikett über den Vorgang der Weinherstellung?
Welche Fachausdrücke werden genannt?
3. Welche Stichworte führen bei einer Internet-Recherche zum
Ziel, etwas über die Weingärung zu erfahren? -
Nenne geeignete Webseiten!
Untersuchung des Geschmacks im Verlauf der Gärung
2a. Was besagt das Rückseiten-Etikett der Weinflasche über den Gärprozess?
2b. Eine weitere Flasche wird bei Zimmertemperatur (warm) 1-2 Tage ruhen gelassen und danach ebenfalls probiert. Der geschmackliche Unterschied wird festgestellt. - Ein Teil des gegorenen Traubensaftes wird zur chemischen Untersuchung aufbewahrt.
Der Reste der Flaschen wird sach- und fachgerecht entsorgt.
Material
Labortechnische Grundlage bildet die Halbmikrotechnik mit Schraubgewinde-Geräten , die den Schülerinnen und Schülern Minimierung der Gefahrenmomente bei geringen Verbrauch an Chemikalien und ein selbstständiges Experimentieren erlauben.
Die experimentelle Erarbeitung erfolgt mit besonderer Beachtung des Experimentierens in geschlossenen Apparaturen, wie es von der Gefahrstoffverordnung §19 Absatz 1 gefordert wird. Dazu wird die am Immanuel-Kant-Gymnasium, Münster entwickelte Halbmikrotechnik, System Dr. Häusler, eingesetzt.
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- Halbmikrotechnik Chemie;
Klaus-G. Häusler;
haeusler[at]muenster[dot]de
u-2.htm;
09.09.2004