Experiment |
Ionenaustausch mit Ionentauschern zur Herstellung von vollentsalztem Wasser in der Halbmikrotechnik |
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Kationen-Austausch
MeCO3 + H-H-Austauscher ==> Me-Austauscher + H2CO3 MeSO4 + H-H-Austauscher ==> Me-Austauscher + H2SO4 2MeCl + H-H-Austauscher ==> Me-Austauscher + 2HCl 2MePO4 + 3 H-H-Austauscher ==> 3Me-Austauscher + 2H3PO4 Regeneration= Me-Austauscher + 2HCl ==> H-H-Austauscher + MeCl
Anionen-Austausch H2CO3 + OH-Austauscher ==> HCO3-Austauscher + H2O H2SO4 + OH-Austauscher ==> HSO4-Austauscher + H2O HCl + OH-Austauscher ==> Cl-Austauscher + H2O 2H3PO4 + 3 OH-Austauscher ==> 2HPO4-Austauscher + 3H2O Regeneration: Salz-Austauscher + NaOH ==> OH-Austauscher + Na-Salz |
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(1) etwa 5 ml LEWATIT S100 (2) etwa 5 ml LEWATIT M500 (3) 3,33 ml LEWATIT S100+ 1,66 ml LEWATIT M500 (4) min. 350 ml Wasser aus der Wasserleitung (5) 19 ml Salzsäure 0,1 mol/L (6) 120 ml VE-Wasser (7) 12 ml Natronlauge 0,1 mol/L Sonstiges: Phenolphthalein, Ammoniakwasser (c=25%), Cooper-Indikator, Ethansäure (c=10%), Glaswolle, kleiner Pulvertrichter, Pipette, Härte-Teststäbchen |
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Ergänzung: |
[Abbildung (300dpi) | Realbild (300dpi) ] | ||
Aufbau: |
Die Apparatur besteht aus drei getrennt und zusammen betreibbarem Entsalzungspatronen. In den ersten beiden Reaktionsgefäßen (A & B) wird die Entsalzung durchgeführt. Das letzte Gefäß (c) mit dem Mischbett-Entsalzer dient als Sicherheit damit bei erschöpfen eines Tauschers nicht sofort das Produkt kontaminiert wird. Die Apparatur wird liegend auf dem Tisch zusammengebaut und gleichzeitig befüllt. Die befüllte Apparatur wird anschließend mit Federklammern versehen (weiße Kunststoffseite) und an zwei Alu-Vierkantrohr angeklipst. Die beiden Vierkantrohre werden mit zwei Muffen an zwei Stativen befestigt. Eine Prüfung auf Dichtigkeit ist wegen der Ungefährlichkeit der Stoffe nicht erforderlich. Befüllen der Ionentauscher Bahnen: Alle Reaktionsgefäße werden nach dem gleichen Verfahren mit dem jeweiligen Ionentauscher (siehe Abbildung) befüllt. Als erstes bringt man mit dem Einleitungsrohr einen kleinen Glaswollbausch in das Reaktionsgefäß. Das Einleitungsrohr wird so festgeschraubt das die Glaswolle so gegen den Boden gedrückt wird, das sie nicht verrutschen kann. Nun füllt man den Ionentauscher über einen kleinen Trichter von der Seite in das auf dem Tisch liegende Reaktionsgefäß. Der Ionentauscher wird mit einem Glaswollstückchen am Seitenrohr fixiert. Nun wird das präparierte Reaktionsgefäß in die Apparatur eingebaut und zur Verhinderung des Aufschwimmens wird die obere Verschraubung noch einmal geöffnet und eine etwa 2 mm dicker Glaswollfaden in den schmalen Spalt geschoben. Das Reaktionsgefäß wird wieder verschlossen und die Verbindungen nachgezogen, damit die Rohre selbst bei erhöhtem Druck nicht herausrutschen. |
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Reaktion: |
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Entsorgung: |
Wenn der Ionentauscher nicht regeneriert wird, wird das restliche Wasser mit der Luft aus dem Kolbenprober in die Vorlage gedrückt. Der nicht regenerierte Ionentauscher kann in den Papierkorb entleert werden. Falls der Ionentauscher regeneriert wurde kann er wiederverwendet werden. Spülwasserreste werden nach Verdünnung mit Wasser in den Ausguss gespült. |
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Beobachtung: |
Vor der Entsalzung hat das Rohwasser eine Härte von 21°d (je nach Ort verschieden) nach der Vollentsalzung zeigt das Härteteststäbchen eine Härte von 0°d an. Die ermittelte Totalkapazität bei 21°d Wasserhärte beträgt 115 ml (je nach Ort verschieden). |
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Deutung: |
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Fragen: |
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Literatur und Bearbeitung | |||
Autor (Text): |
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Bearbeitung (www): | Klaus-G. Häusler ![]() |
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Quelle: | ![]() |
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Literatur: |
Jander Blasius , Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie S.175 Kap. präparative Chemie; "Arbeiten mit Ionentauschern" |
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2000 by HMTC -
Halbmikrotechnik Chemie;
Klaus-G. Häusler;
haeusler[at]muenster[dot]de;
uiw/chemie/ionen_anorg.htm_04.05.05